Düsseldorf. Seit dem Europa-Jugendtag bemühen sich neuapostolische Christen im Düsseldorfer Kirchenbezirk verstärkt um ökumenische Beziehungen. Mit dem Katechismus haben sie die Möglichkeit, die Glaubenslehre theologisch fundiert in zwei Verbände christlicher Kirchen vorzustellen. Zahlreiche Gespräche und persönliche Kontakte führen 2014 zu einer ersten Gastmitgliedschaft.
Im zweiten Teil der ACK-Serie stellt die Redaktion, die Entwicklung des überkonfessionellen Dialogs zwischen Verantwortlichen christlicher Kirchen und neuapostolischer Gemeinden im Düsseldorfer Kirchenbezirk vor.
Freundschaftliche Begegnung auf dem EJT
Ein erstes Kennenlernen zwischen Vertretern der ACK Düsseldorf und der Bezirksleitung der Neuapostolischen Kirche Düsseldorf bot der Europa-Jugendtag (EJT) im Frühjahr 2009. Der Einladung vom Bezirksältesten Gerhard Dubke zu einer Führung über die Veranstaltungshallen des Messegeländes folgten der damalige Stadtdechant Monsignore Rolf Steinhäuser und Diplom-Theologe Michael Hänsch, Geschäftsführer des Katholischen Gemeindeverbands Düsseldorf. Monsignore Steinhäuser, der inzwischen zum Weihbischof ernannt wurde und am 10. Januar 2016 die Bischofsweihe im Kölner Dom empfängt, war zum damaligen Zeitpunkt Vorsitzender der ACK Düsseldorf. Michael Hänsch ist aktuell im Vorstand der ACK.
Nach dieser ersten „freundschaftlichen“ Begegnung, die Gerhard Dubke beim Rundgang über die Messehallen des EJT mit den beiden Vertretern des ACK erlebte, folgte einige Monate später eine offizielle Einladung zu einer Sitzung der ACK in Düsseldorf. Am 17. November 2009 stellten Peter Johanning, Mediensprecher der Neuapostolischen Kirche International, Gerhard Dubke sowie weitere Vertreter der Neuapostolischen Kirche die Mission und wesentliche Glaubenselemente neuapostolischer Christen im Kreis der Mitglieder des ACK vor.
Katechismus forciert den Dialog
Die Jahre nach 2009 waren bestimmt durch die Gespräche und Verhandlungen auf nationaler Ebene zwischen Vertretern der ACK Deutschland und der Neuapostolischen Kirche. Die Veröffentlichung des Katechismus der Neuapostolischen Kirche als erste systematische Darstellung der neuapostolischen Glaubenslehre brachte ab Ende 2012 zusätzliche Dynamik in die ökumenischen Gespräche. Die Verteilung des Katechismus an Geistliche unterschiedlicher Konfessionen eröffnete im Düsseldorfer Kirchenbezirk einen intensiven Dialog über die Glaubenslehre der Neuapostolischen Kirche.
Zwei Ereignisse im Jahr 2013 unterstützen diesen Dialog in Düsseldorf wesentlich: Zum einen stellte sich der Kirchenbezirk zum ersten Mal einer großen Öffentlichkeit auf dem Bürgerfest zum 725-jährigen Jubiläum der Stadt Düsseldorf vor. Auf dem vom Projektbüro des Oberbürgermeisters festgelegten „Kirchenplatz“ am Rheinufer organisierten über 30 neuapostolische Christen als Standbetreuer einen Ausstellungsstand. Bemerkenswert: Der neuapostolische Stand wurde von der Stadt in benachbarter Lage zu den Ausstellungsflächen der evangelischen und katholischen Kirche positioniert. Diese räumliche Nähe ermöglichte über die zwei Festtage nicht nur zahlreiche Kontakte zu Bürgern und Gästen der Stadt Düsseldorf. Auch spontane Begegnungen mit Vertretern und Kirchenmitgliedern der beiden Großkirchen wurden so möglich.
Gemeindemitglieder gestalten Kontakte
Zum anderen starten Mitglieder der neuapostolischen Gemeinde Derendorf im Jahr 2013 eine Konzertreihe mit dem Titel „Kleines ökumenisches Konzert“. Sie versammeln einen konfessionsübergreifenden Kreis von befreundeten Christen, die gerne miteinander musizieren. Auf diese Weise wurden die Mitglieder der Gemeinde Derendorf behutsam und schrittweise mit dem noch neuen Betätigungsfeld „Ökumene“ vertraut gemacht.
Etwa im selben Zeitraum bekam Diakon Harald Schmidt aus der Gemeinde Derendorf auf Basis nachbarschaftlicher Beziehungen und persönlicher Kontakte die Gelegenheit, die Neuapostolische Kirche und deren Katechismus im Düsseldorfer Arbeitskreis Ökumene vorzustellen. Der Verband ist ein seit vielen Jahren etablierter Kreis aus Geistlichen und Laien verschiedener Konfessionen aus dem Norden der Landeshauptstadt. Seine Mitglieder fördern die Kontakte zu Mitchristen und ein besseres Verstehen der Konfessionen untereinander.
Gemeinde Derendorf erhält Gaststatus
Eine Abordnung des Arbeitskreises nahm am 2. Juli 2014 an einem Gottesdienst teil, den Bezirksapostel Rainer Storck in der Gemeinde Derendorf feierte. Auch Michael Hänsch folgte einer Einladung und besuchte den Gottesdienst. Im Anschluss an diesen Gottesdienst tauschten sich die Gäste noch eine Weile mit dem Bezirksapostel aus. In diesem Gespräch bekräftigten alle Anwesenden ihren festen Willen, als Christen weiterhin Wege zueinander zu suchen und darin auch Mut zu beweisen.
Es folgten eine Reihe von Fachberatungen und Erörterungen über Möglichkeiten der weiteren Zusammenarbeit, in welche unter anderem auch die ACK in Düsseldorf mit einbezogen wurde. Die Gespräche führten dazu, dass die Gemeinde Derendorf im September 2014 als Gastmitglied im „Arbeitskreis Ökumene“ im Norden Düsseldorfs aufgenommen wurde.
Im nächten Teil der ACK-Serie berichten wir über den aktuellen Stand der Gespräche zwischen dem ACK Düsseldorf und dem Kirchenbezirk. Über die ökumensichen Aktivitäten der Gemeinde Derendorf informieren die nachfolgenden Veröffentlichungen:
9. Januar 2016
Text:
Harald Schmidt. Jörg Rüssing
Fotos:
Louis-René Pieper; Logo aus dem Flyer der ACK
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