Düsseldorf/Veldenz. 40 neuapostolische Jugendliche und Betreuer aus dem Kirchenbezirk Düsseldorf machten sich vom 19. bis zum 21. Juni 2015 nach Veldenz in Rheinland-Pfalz auf, um das Wochenende auf dem Gelände der gleichnamigen Schlossruine zu verbringen, das mittlerweile für Feiern und Jugendfreizeiten zur Verfügung steht.
Nach langer Planung ging es am Freitagnachmittag endlich los Richtung Süden wobei sich das Wetter noch nordisch kühl und regnerisch zeigte. Das tat der guten Stimmung aller Teilnehmer aber keinen Abbruch. Ein erstes Highlight erwartete die Jugendlichen schon bei ihrer Ankunft am Abend: Nach der spektakulär steilen und engen Auffahrt hoch zum Schloss konnte das große Gelände mitsamt Schlafhütten und Rittersaal erkundet werden. Im letzteren hatten einige fleißige Jugendliche schon ein üppiges Abendbrot angerichtet.
Einteilung nach den Evangelisten
Anschließend wurden alle „Moselfahrer“ auf humorvolle Weise von einem personifizierten, sprechenden Hut in Häuser eingeteilt. Diese Prozedur erinnert an die bekannten „Harry Potter“-Bücher (hier: Markus, Johannes, Lukas, Matthäus statt Gryffindor und Co.).Durch diese „biblische“ Einteilung entstand schnell ein Zusammengehörigkeitsgefühl. Galt es doch, im Team das eigene Wappen zu gestalten und ein Motto zu finden.
Der Samstag hätte kaum voller an Programm sein können. Nachdem sich alle Jugendlichen und ihre Betreuer an der reichhaltigen Tafel im stimmungsvollen, rekonstruierten Rittersaal gestärkt hatten war am Vormittag eine Wanderung durch die das Schloss umgebenden Wälder geplant. Der Weg erwies sich als durchaus anspruchsvoll und brachte den Orientierungssinn aller einige Male an ihre Grenzen. Daher waren alle froh, als nach der Rückkehr einige „Daheimgebliebene“ schon den burgeigenen Grill angefeuert hatten und dessen Duft die Luft durchzog.
Jugendstunde am Kamin
Der Nachmittag wurde eingeleitet durch eine Jugendstunde zum Thema „Heiliger Geist“, die der Bezirksjugendbeauftragte Michael Weichenthal interessant vor knisterndem Kamin moderierte und die für die Teilnehmer einige spannende Erkenntnisse bereithielt. Den Höhepunkt bildeten die anschließenden „Ritterspiele“, bei denen sich die Mitglieder der vier Häuser einen spannenden Wettstreit zum Beispiel im Krugstemmen, Wetttrinken oder Bogenschießen lieferten, um nachher die erfolgreichste Gruppe küren zu können.
Gegen Abend hatten alle Jugendlichen die Möglichkeit an einer hochinteressanten Burgführung unter Leitung des Burgverwalters teilzunehmen und so spannende Details über die Geschichte des Schlosses und seiner Besitzer zu erfahren. Auch bekamen sie die einzelnen Bereiche der Anlage erklärt und durften sich von der riesigen, burgeigenen Schleuder oder der extra abgefeuerten Kanone beeindrucken lassen. Der Abend klang nach dem Abendessen im wahrsten Sinne des Wortes gemütlich mit einigen Gospels und bekannten Chorliedern aus, die von einigen Jugendlichen angestimmt wurden.
Gottesdienst im Rittersaal
Den Jugendgottesdienst wollte sich trotz fehlenden Gotteshauses am Sonntag niemand nehmen lassen und so wurde - erneut im Rittersaal- ein provisorischer Altar mitsamt Blumenschmuck errichtet und auch ein Chor gebildet, um den Gottesdienst zu umrahmen. Die Predigt hielt Evangelist Andreas Ehrhardt. Danach wurden flugs die Zimmer auf- und geräumt, um ja nicht zu spät zur anberaumten Vesper bei einem lokalen Weingut zu kommen. Dort wurden insbesondere die Weinkenner nicht enttäuscht und alle konnten bei leckerem Brot und Belag noch einmal die vergangenen Tage Revue passieren lassen, bevor dann die Heimreise nach einem überaus gelungenen Wochenende auf der Schlossruine anstand.
Infos zum Schloss und zur Geschichte gibt es unter http://www.schlossveldenz.com.
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