Düsseldorf. Anlässlich der Gebetswoche für die Einheit der Christen fand am Freitagabend, den 25. Januar 2019 ein ökumenischer Gottesdienst in der Kirche der Apostolischen Gemeinschaft in der Cantadorstraße statt.
Unter dem biblischen Leitgedanken aus „Gerechtigkeit, Gerechtigkeit – ihr sollst du nachjagen“ (Deuteronomium / 5 Mose 16,20a) versammelten sich mehr als 80 Besucher am Freitagabend zu einer gottesdienstlichen Feier. Die örtliche Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) hatte dazu die Mitglieder ihrer Glaubensgemeinschaften und interessierte Bürger eingeladen.
Zu Gast in der Apostolischen Gemeinschaft
Zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter der christlichen Kirchen in Düsseldorf gestalteten den ökumenischen Gottesdienst. Von der gastgebenden Apostolischen Gemeinschaft leitete Priester Horst Löb die Besucher durch diesen Abend. Apostel Armin Groß sprach das Eingangsgebet. Mit einem Duett und Chor sorgten zudem die Gastgeber für den musikalischen Rahmen. Dr. Barbara Schwahn, Evangelische Kirche, Monsignore Ullrich Hennes, Römisch-Katholische Kirche und Siegfried Wolf von der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde Luisenstraße trugen die Schuldbekenntnisse vor.
Die neu- und alttestamentlichen Lesungen lasen Bezirksevangelist Dr. Wilfried Linder und Diakon Harald Schmidt von der Neuapostolischen Kirche. Die Apostolische Gemeinschaft schlug im Rahmen der Vorbereitungen zur diesjährigen Gebetswoche zudem vor, dass der Diakon aus der Gemeinde Düsseldorf-Derendorf den Predigtbeitrag übernehmen soll. Nach der Vorsprache des Glaubensbekenntnisses von Nizäa und Konstantinopel in der Fassung der Kommission für Glauben und Kirchenverfassung des Ökumenischen Rates der Kirchen durch Dr. Wilfried Linder sprachen Dr. Christian Kupfer, Freie Evangelische Gemeinde, Theofanis Lappas, Griechisch-Orthodoxe Pfarrgemeinde hl. Apostel Andreas, Dr. Lech Kowalewski, Alt-Katholische Gemeinde Düsseldorf und Christian Herrmann, Herrnhuter Brüdergemeinde, die Fürbitten.
Der Gerechtigkeit nachjagen
In seinem Wortbeitrag ging Diakon Harald Schmidt zunächst darauf ein, dass die Menschen gut daran tun, im Zusammenleben für Gerechtigkeit zu sorgen und stellte gleichzeitig heraus, dass das Schaffen von Gerechtigkeit den Menschen am Ende immer überfordern wird. Er verwies auf das Gleichnis der Arbeiter im Weinberg und stellte fest, dass das menschliche Gerechtigkeitsverständnis offenbar abweicht von dem, was Gerechtigkeit bei Gott bedeutet. „Die Gerechtigkeit Gottes ist nicht die Gerechtigkeit, die er von uns fordert, sondern es ist die Gerechtigkeit, die Gott uns schenkt“, erläuterte der Seelsorger und ergänzte, dass die Sonne der Gerechtigkeit, die der Prophet Maleachi ankündigte, in Jesus Christus aufgegangen ist.
Seine Kernaussage war, dass es sowohl für jeden Gläubigen als auch für die Kirchen wichtig ist, diesem Geschenk Jesus Christus fortwährend und unbeirrt nachzujagen und Christus mitzunehmen in unsere Alltagsentscheidungen. „Wir werden dann auch nicht immer nur richtige Entscheidungen treffen, denn wir bewegen uns als Menschen in Abhängigkeiten und bleiben unvollkommen, aber mit Christus werden wir immer gute Entscheidungen treffen“, unterstrich Harald Schmidt.
Im Einklang mit dem Willen Christi
Mit Blick auf die ökumenische Gemeinde appellierte er an die Kirchen, jederzeit und mit großer Ausdauer sich selbst anzufragen und zu prüfen, ob Lehrsetzungen und Grundpositionen immer mit dem Willen Christi in Einklang stehen. Am Ende stellte er heraus, dass es gerade in der Seelsorge unentbehrlich ist, neben der Frage „Was sagt die Kirche dazu?“ immer auch die Frage „Was würde Christus dazu sagen“‘ zu stellen.
Stichwort Gebetswoche
Die Gebetswoche für die Einheit der Christen wird jedes Jahr entweder vom 18. bis 25. Januar oder in der Zeit von Christi Himmelfahrt bis Pfingsten gefeiert. Für das Jahr 2019 hat eine ökumenische Arbeitsgruppe aus Indonesien die Texte und Vorlagen für die Gebetswoche angesichts immer neuer Spaltungen und Konflikte in ihrem Land vorbereitet. Die Gebetswoche verbindet weltweit Konfessionen, Kirchen und Kulturen über alle Grenzen hinweg. In gemeinsamen Beten, Andachten und Gottesdiensten wird die Gemeinschaft der Christen erlebt, trotz aller kirchlicher und konfessioneller Unterschiede.
Datenschutzeinstellungen
Mit Hilfe einiger zusätzlicher Dienste können wir mehr Funktionen (z.B. YouTube-Video-Vorschau) anbieten. Sie können Ihre Zustimmung später jederzeit ändern oder zurückziehen.
Datenschutzeinstellungen
Diese Internetseite verwendet notwendige Cookies, um die ordnungsgemäße Funktion sicherzustellen. Jeder Nutzer entscheidet selbst, welche zusätzlichen Dienste genutzt werden sollen. Die Zustimmung kann jederzeit zurückgezogen werden.
Einstellungen
Nachfolgend lassen sich Dienste anpassen, die auf dieser Website angeboten werden. Jeder Dienst kann nach eigenem Ermessen aktiviert oder deaktiviert werden. Mehr Informationen finden sich in der Datenschutzerklärung.