Neuss. Am Sonntag, den 23. August 2020 stand der Gottesdienst in der Gemeinde Neuss ganz im Zeichen der Goldenen Hochzeit von Sigrid und Evangelist i. R. Friedhelm Kleiber.
Den Festgottesdienst, der auch per Telefon und über das Videoportal YouTube übertragen wurde, leitete der Gemeindevorsteher, Evangelist Detlef Milkereit. Grundlage seiner Predigt war das Bibelwort aus Apostelgeschichte 1, 13, 14: „Und als sie hineinkamen, stiegen sie hinauf in das Obergemach des Hauses, wo sie sich aufzuhalten pflegten: Petrus, Johannes, Jakobus und Andreas, Philippus und Thomas, Bartholomäus und Matthäus, Jakobus, der Sohn des Alphäus und Simon der Zelot und Judas, der Sohn des Jakobus. Diese alle waren stets beieinander einmütig im Gebet samt den Frauen und Maria, der Mutter Jesu und seinen Brüdern“. Nach dem Vorlesen des Bibelwortes begrüßte der Evangelist zunächst das Goldhochzeitspaar, deren Angehörige, Freunde und Gäste und hieß alle Gottesdienstbesucher herzlich willkommen.
Das gemeinsame und persönliche Gebet
Der Seelsorger begann seine Predigt mit dem Hinweis, dass in diesem Monat das Thema „Gemeindeleben“, also das Leben in den Gemeinden, nachdem Jesu gen Himmel gefahren war, Grundlage für die Gottesdienste sei. Dabei geht es um die Apostellehre, die Gemeinschaft, das Brotbrechen und das Gebet. Schwerpunkt dieses Gottesdienstes sei das Gebet. Um einen Gottesdienst, die Apostellehre, die Gemeinschaft sowie das Heiliges Abendmahl zu erleben, müssen wir uns versammeln. Das Gebet, so der Geistliche, bietet uns die Möglichkeit, zwei Dinge miteinander zu verknüpfen:
Das gemeinsame Gebet im Gottesdienst verbindet die Gemeinschaft, das Leben in der Gemeinde.
Wir können aber auch unser Gebet allein persönlich vor Gott tragen oder im kleinsten Gemeindekreis, zu zweit als Ehepaar sowie im erweiterten Familienkreis.
Am Anfang eines Gebetes, so fuhr der Evangelist fort, stehen oft Bitten, die unsere Sorgen, Nöte und Probleme im natürlichen Leben betreffen. Wenn man dann Im Laufe der Zeit Gottes Hilfe und Beistand erfahren durfte, beginnt man auch Gott zu danken, ihn zu loben, zu preisen und zu ehren. Dann ging der Vorsteher auf das Bibelwort ein. Er hob hervor, dass nicht jeder Jünger für sich einen Platz suchte, um zu beten, sondern sich alle zusammen einmütig an einen abgeschiedenen Ort versammelten, um in der Gemeinschaft zu beten. Und das gemeinsame Gebet beinhaltete die Bitte um die Aussendung des Heiligen Geistes sowie um die Erwählung eines neuen Apostels. Auch wir versammeln uns heute in unseren Kirchen zum Gottesdienst, um in der Gemeinschaft unsere Bitten vor Gott zu tragen. Die Bitte um die Bewahrung nach Geist, Seele und Leib, um den Segen Gottes, um die Wiederkunft Christi und um die Bewahrung und Vollendung seiner Kirche.
Die Macht des Gebetes
Welche Macht und Auswirkung ein Gebet haben kann, das im Glauben und Vertrauen vor Gott getragen wird, verdeutlichte der Evangelist dann an zwei Beispielen aus dem Alten Testament. Dazu erwähnte er die Propheten Daniel und Elisa. Daniel betete dreimal am Tag zu Gott und missachte somit das Gesetz des Königs, welches besagte, dass kein Gott und kein Mensch angebetet werden darf außer dem König. Wer gegen dieses Gebot verstoße, werde als Strafe zu den Löwen in die Löwengrube geworfen. Diese Strafe wurde auch über Daniel verhängt. Damit war seinem Leben ein Ende gesetzt. Eine ausweglose Situation. Doch Gott bekannte sich zu seinem Propheten und bewahrte ihn (Daniel 6, 1-29).
Elisa betete zu Gott, dass er dem Ehepaar, das keine Kinder bekommen konnte, doch einen Sohn schenken möge. Gott erfüllte diese Bitte. Eines Tages verstarb der Sohn. Für das Ehepaar eine Situation ohne Ausweg und Perspektive. Auch hier erhörte Gott die Bitte seines Propheten, er möge doch dem Jüngling sein Leben zurückgeben. (2. Könige, 4, 8-36).
Auch wir erleben manchmal Situationen, fuhr der Evangelist fort, aus denen es scheinbar keinen Ausweg gibt, eine Hilfe ausgeschlossen scheint. Dann beten wir zu Gott im Glauben und Vertrauen und dürfen seine Hilfe erfahren. Zum Abschluss seiner Predigt erinnerte der Geistliche die Anwesenden an die Aufgabe, als Christen in der Nächstenliebe tätig zu werden, in dem man ihnen, sofern es möglich ist, in den Problemen des alltäglichen Lebens hilft, aber auch unseren Beistand in seelischen Nöten anbietet. Und letztendlich wollen wir auch in unseren Gebeten für unseren Nächsten eintreten, mit der Bitte, um Gottes Segen, Schutz und Beistand.
Segenshandlung
Dann folgte die Segenshandlung. In einer sehr persönlichen Ansprache erwähnte der Seelsorger, dass das Jubelpaar nach ihrer Heirat viele Pläne hatte. So haben sie eine Familie gegründet, viele Reisen unternommen, zu zweit aber auch mit Kindern und Enkelkindern. Sie führen ein intensives und harmonisches Ehe- und Familienleben, sind gastfreundlich und pflegen Bekannt- und Freundschaften. In ihren Gemeinden waren sie stets ein wertvoller Aktivposten. In ihrem Glaubensleben ist das Gebet immer eine feste Größe und ihrem Leitwort: „Ich und mein Haus wollen dem Herrn dienen“, sind sie bis heute treu geblieben. Zum Abschluss seiner Ansprache machte der Evangelist dann noch deutlich, dass der Segen Gottes sich nicht auf die Vergangenheit beziehe und keine Belohnung für gute Taten darstellt, sondern zukunftsbezogen ist. Er ist ein Versprechen Gottes, die Gesegneten auch künftig zu segnen, zu bewahren und seine Hilfe und seinen Beistand zu gewähren.
Mit Schlussgebet und Segen endete dann die Feierstunde. Musikalisch begleitet wurde der Festgottesdienst durch Orgelmusik, vorgetragen durch Priester Rainer Hepp sowie zwei Chorlieder, die von einer CD abgespielt wurden. Nach dem Gottesdienst nahm dann das Goldhochzeitspaar, unter Wahrung des Abstandsgebotes, die Glück- und Segenswünsche der Festgemeinde entgegen. Anschließend waren noch alle Gottesdienstbesucher zu einem Buffet und Sektempfang nach Kaarst in das Hotel „Mercure“ eingeladen.
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