Derendorf. Gut drei Jahre nach Gründung des Gemeindegremiums zogen Gemeindemitglieder und Seelsorger der Kirchengemeinde Derendorf am 2. Februar 2014 ein Zwischenfazit. Aufbauend auf das Feedback der Glaubensgeschwister wurden für das neue Jahr weitere Gemeinschaftsaktionen festgelegt.
Die Gemeindeversammlung nach dem Gottesdienst am Sonntagmorgen war gut besucht. Glaubensgeschwister und Geistliche der Gemeinde nutzen die Möglichkeit, zu einem regen Gedankenaustausch. Die Moderation übernahm auf Wunsch der Gremiumsmitglieder Barbara Schmidt-Simon. Die erfahrene Trainerin führte die Teilnehmer in Wort und mittels Flipcharts durch die Dialogrunde. Als Gast konnte auch Bezirksevangelist Dirk Müller begrüßt werden, der es sich nach seiner Predigt zum Gottesdienst nicht nehmen ließ, an der Veranstaltung teilzunehmen.
Neues Konzept für Kirchenreinigung umgesetzt
Im ersten Teil der rund 90-minutigen Versammlung blickten die Teilnehmer auf die bisherigen Tätigkeiten des Gemeindegremiums zurück. Als großen Gewinn für Berufstätige und ältere Gemeindemitglieder erwies sich die Änderung bei der Kirchenreinigung. Nach einer sehr leidenschaftlich geführten Diskussion im letzten Jahr einigten sich Vorsteher und Gemeindemitglieder auf ein selbstfinanziertes Modell, dass von der Kirchenverwaltung der Gebietskirche Nordrhein-Westfalen unterstützt wird. Im Rahmen dieses Mitbestimmungsprozess zeigten die Gremiumsmitglieder nicht nur Geduld sondern auch ein professionelles Vorgehen bei der Auswahl einer geeigneten Reinigungsfirma.
Wie gut die Aktionen der Gremiumsmitglieder von der Gemeinde angenommen und unterstützt werden, zeigen insbesondere dialogorientierte Veranstaltungen, die in den letzten Jahren erfolgreich eingeführt wurden. Nach wie vor besuchen mehr als 50 Prozent der Gottesdienstbesucher einmal im Monat den Gesprächskreis zum Gottesdienst. Zusätzlich wird seit eineinhalb Jahren monatlich am Sonntagnachmittag ein Bibelkreis angeboten. Hohe Teilnehmerzahlen erzielt auch der sogenannte „Bibelsonntag“. der einmal im Jahr als ein besonderes Bibelfest für die Gemeinde organisiert wird.
Mehr Informationen für Kirchenmitglieder gewünscht
Dirk Müller räumte ein, dass manche Aktion der „Derendorfer“ Aufsehen erregte und hier und da kritisches Nachfragen innerhalb des Kirchenbezirks Düsseldorf auslöste. Er bekräftigte allerdings, dass die Neuerungen von der Bezirksleitung getragen und unterstützt werden.
Im zweiten Teil der Gemeindesitzung konnten die Teilnehmer die Umsetzungsqualität der Tätigkeiten und Aktionen beurteilen. Dabei zeigte sich, dass bei der Informationsversorgung der Gemeindemitglieder noch Verbesserungspotential besteht. Hier sollen künftig mehr Bekanntmachungen nach dem Gottesdienst und Mitnahmeflyer auf Veranstaltungen aufmerksam machen. Zudem sollen Veranstaltungen, an denen auch Kirchenmitglieder aus dem Kirchenbezirk teilnehmen können, vermehrt auf der Webpräsenz des Kirchenbezirkes veröffentlicht werden.
Ökumenischer Dialog mit Nachbargemeinden angestrebt
Im letzten Teil der Versammlung legten Gemeindemitglieder und Seelsorger Schwerpunkte für das Jahr 2014 fest. Dabei zeigte sich, dass die Derendorfer Kirchenmitglieder offen und bereit für den ökumenischen Dialog sind. Eine Idee, die in 2014 verfolgt werden soll, ist ein Konzert mit Musikern aus katholischen, evangelischen und neuapostolischen Kirchengemeinden in Derendorf. Auf großes Interesse stieß auch ein Workshop „Zukunftswerkstatt“, in dem erarbeitet werden soll, was die Gemeindemitglieder heute tun können, damit sie sich auch in fünf Jahren in der Gemeinde Derendorf wohl fühlen können.
Stichwort: Gemeindegremium Derendorf
Im Mai 2011 wurde in der neuapostolischen Kirchengemeinde Derendorf ein Gemeindegremium gegründet und die Mitglieder in einer Gemeindeversammlung von Glaubensgeschwistern und Seelsorger gewählt. In Anlehnung an die Rahmenrichtlinie „Gemeindegremium“ der Gebietskirche Nordrhein-Westfalen entwickelten die Kirchenmitglieder eine eigene Satzung. Neben der Entlastung des Gemeindevorstehers durch Übernahme von Aufgaben und Verantwortung sollten die Gemeindemitglieder – vertreten durch das Gremium – mehr Mitbestimmung und Teilhabe an Entscheidungsprozessen der Gemeinde bekommen.
Initialzündung durch „Kirche im Dialog“
Bereits in den Monaten Januar bis April 2011 wurden die Gemeindemitglieder in mehreren Dialogrunden über Ziele, Aufgaben, Chancen und Risiken eines Gemeindegremiums von zwei Mediatoren intensiv vorbereitet. Äußerst hilfreich waren dabei die Informationen für die Gemeindemitglieder aus der konzeptionellen Mitarbeit der Mediatoren bei der Veranstaltung der Gebietskirche „Kirche im Dialog“ im September 2010 in Herne und die Kontakte zur Pilotgemeinde Hagen-Wehringhausen. Der dortige Gemeindevorsteher Hirte Dirk Thorbow und einige Hagener Gremiumsmitglieder kamen nach Düsseldorf und regten einen intensiven Erfahrungs- und Informationsaustausch mit den „Derendorfern“ an.
Seit Mai 2011 ist das Gemeindegremium mit folgenden Mitgliedern besetzt: Christine Wohlgemuth, Helga Warnatsch, Beate Tesch, Conny Lill, Arnd Jäger, Conny Handlögten, Edelgard Dreesen, Nicole Heidtmann-Rüssing, Johanna Lill, Sara Handlögten und Gerald Wohlgemuth.
Weitere Berichte zu den eingeführten Veranstaltungen in Derendorf:
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