Derendorf. Eine sogenannte „Stille Stunde“ zur Vorbereitung auf den nächsten Gottesdienst für Entschlafene findet am Samstag, 31. Oktober 2015, in der neuapostolischen Kirchengemeinde Derendorf um 18 Uhr statt.
Mit einfühlsamen Musikbeiträgen und einer begleitenden Videopräsentation möchten die Organisatoren Kirchenmitglieder und interessierte Gäste auf den Gottesdienst für Entschlafene am Sonntag, den 1. November vorbereiten. Das Motto dieser Stunde lautet: “Eure Lichter lasset brennen - ein Programm für das ganze christliche Leben“.
In diesem Jahr fällt der Gottesdienst für Entschlafene auf den kirchlichen Feiertag Allerheiligen. Dieser seit dem 4.Jahrhundert bekannte Feiertag gilt als einer der Hochfeste der katholischen Kirche. Wie der Name schon belegt, ist Allerheiligen keinem einzelnen Heiligen gewidmet, sondern deren Gesamtheit. Die Heiligen im Himmel haben nach der Lehre der katholischen Kirche bereits Anteil an der Herrlichkeit Gottes.
Einen Tag später, am 2. November, begehen die Gläubigen der katholischen Kirche das Fest Allerseelen. Gebete, Fürbitten und Eucharistie sollen dazu beitragen, dass die Verstorbenen nach einem Purgatorium, einer Art Läuterungsphase, Vollendung bei Gott finden. Viele katholische Christen sind an diesen beiden Feiertagen in Gedanken bei den Verstorbenen. Als äußeres Zeichen der Verbundenheit und der Nähe suchen sie die Gräber der Toten auf, gedenken dort im stillen Gebet, zünden Lichter an. So werden an diesen Tagen hunderte von sogenannten „Allerseelenlichtern“ auf den Friedhofgräbern angezündet. Diese Lichter stehen als Symbol für das ewige Licht, das den Toten leuchtet.
Die Stille Stunde in Derendorf greift die Lichtsymbolik auf. Licht ist eine der größten Gaben Gottes. Gott selbst ist das Licht. Als Jesus auf Erden weilte, bekannter er: "Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis" (Johannes 8,12). Jesus erweiterte diese Bild in der Bergpredigt mit der Aussage „Ihr seid das Licht der Welt." (Matthäus 5,14) und bezog seine Jünger und die Zuhörer mit ein.
„Auch unsere Lichter sollen brennen, sogar bis in die jenseitige Welt strahlen, als Orientierung und Wegweisung“, erklärt Gerald Wohlgemuth. Der Organisator aus der Gemeinde Derendorf schlägt damit eine Brücke zum Gottesdienst für Entschlafene der Neuapostolischen Kirche. In diesem Gottesdienst, der dreimal jährlich gefeiert wird, gedenken die Gläubigen in besonderer Weise an die Verstorbenen. In persönlichen und gemeinsamen Gebeten wenden sich die Gottesdienstteilnehmer den Toten zu, die sie der gnädigen Allmacht Gottes anempfehlen.
Die diesjährige Stille Stunde ist - wie die Veranstaltung im Vorjahr - ein gemeinsames Projekt der Gemeindegremien Flingern und Derendorf. Die Gemeinde Flingern hat mit dieser Form der Durchführung bereits viel Erfahrung. Die dortigen Gedächtnisstunden stellen thematisch jeweils eine besondere Gruppe von Menschen wie zum Beispiel Verkehrstote oder Märtyrer der Gegenwart in den Mittelpunkt.
Die Organisatoren Detlef Faust und Gerald Wohlgemuth laden alle interessierten Kirchenmitglieder und Gäste aus dem Kirchenbezirk Düsseldorf herzlichst dazu ein. Die Stille Stunde beginnt um 18 Uhr in der Neuapostolischen Kirche Derendorf, Möhlaustraße 2-4.
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