Neuss-Norf. Zum ersten Adventsonntag trafen sich 30 Jugendliche aus dem Düsseldorfer Kirchenbezirk nachmittags in der Kirche Neuss-Norf. Sie feierten gemeinsam den Beginn der Weihnachtszeit und machten mit kleinen Geschenken einander Freude. Doch der Start der Feierlichkeiten erwies sich alles andere als besinnlich.
Ein jeder dürfte zumindest ab dem Erwachsenenalter oder mit Beginn der Berufsphase schon erlebt haben, wie viel Stress und teils chaotische Zustände die Adventszeit mit sich bringen kann, bis die Weihnachtstage dann hoffentlich die lang ersehnte Besinnlichkeit und Ruhe schaffen.
In diesem Sinne wirkte die Adventsfeier der Jugendlichen wie eine Allegorie auf die Vorweihnachtszeit, begann sie doch genauso hektisch und chaotisch. Der Grund: Das als Veranstaltungsort angemietete Jugendzentrum Haus Derikum in Neuss-Norf konnte nicht wie vereinbart genutzt werden. Die Jugendlichen standen vor verschlossenen Türen. Glücklicherweise waren im nur wenige hundert Meter entfernten neuapostolischen Kirchengebäude Gemeindemitglieder anwesend. Sie halfen die in Raumnot geratenen jungen Christen und boten kurzerhand die Räumlichkeiten ihrer Kirche an.
Nach kurzer Zeit eifrigen Tische- und Stühlerückens war der Aufenthaltsraum der Kirche durch Kerzenschein sowie den Duft frischer Waffeln und Punsch perfekt für eine Adventsfeier vorbereitet. Lediglich das Kaminfeuer musste aus offensichtlichen Gründen ausfallen. Stattdessen gab es musikalische weihnachtliche Untermalung am Klavier und frische Waffeln mit Kirschen für die Jugendlichen, die sich zu netten Gesprächen zusammengefunden hatten. Auch die beliebtesten Weihnachtslieder aus dem Gesangbuch durften dabei natürlich nicht fehlen.
Im Anschluss sorgte eine, durch viele eingebaute Zufallsfaktoren deutlich actiongeladenere Variante des sogenannten „Schrottwichtelns“ für reichlich Spaß. Dafür hatte jeder Jugendliche ein kleines, geringwertiges Geschenk mitgebracht, für das er keine Verwendung mehr hatte, das aber bei anderen zumindest für Erheiterung sorgen konnte. Teil dieses kuriosen Geschenkebergs waren zum Beispiel eine karierte Wollkrawatte, Lichterketten und sogar eine Kaffeemaschine, die von den Teilnehmern noch munter hin und her getauscht wurden.
Für ebenso viel gute Laune sorgte die vom Bezirksjugendbeauftragten Uwe von Oppenkowski vorgetragene Geschichte über eine kleine Familie und ihre chaotische Weihnachtsvorbereitung. So konnten alle Jugendlichen doch noch einen ruhigen ersten Advent erleben und müssen in der Vorweihnachtszeit hoffentlich nicht mehr allzu oft ihre spontane Flexibilität unter Beweis stellen.
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