Neuss. Unter dem Titel „Richtig Zuhören“ fand der Jugendgottesdienst am 9. März 2013 in der Gemeinde Neuss statt, der durch ein anschließendes Seminar von Evangelist Gerd Remus aus dem Bezirk Herne vertieft wurde. Mit seiner 30-jährigen Erfahrung als Kommunikationstrainer der Polizei führte Gerd Remus kompetent und motivierend durch das Seminar.
Der Düsseldorfer Bezirksjugendbeauftragte Uwe v. Oppenkowski eröffnete den Gottesdienst mit wertvollen Hinweisen zum Thema „Kommunikation“. Diese ist im Alltag unerlässlich, wenn man Ziele erreichen möchte. Denn jeder hört, sieht, lernt und tauscht sich mit anderen aus.
Stress durch ständig erreichbar sein
Vor diesem Hintergrund wies Uwe von Oppenkowski auch auf ein aktuelles Problem unserer Gesellschaft hin: Die ständige Erreichbarkeit eines jeden, vor allem von Jugendlichen, birgt auch die Gefahr von Belastungen, die dazu führen können, dass man im Glaubensleben weniger oft „online“ ist. Das persönliche Gespräch ist in jedem Fall geeignet, um Missverständnisse zu vermeiden. Besondere Bedeutung kommt dabei dem Zuhören zu, denn wenn alle nur reden, ist keine Verständigung möglich.
Nach dem Gottesdienst begrüßte Uwe v. Oppenkowski die Glaubensgeschwister Sonja und Philipp Hegendorf, die nach ihrem Umzug in den Kirchenbezirk wieder als Jugendbegleiter für die Gemeinde Derendorf tätig sind. Zudem stellte Uwe v. Oppenkowski den neuen Jugendchorleiter, Andrè Vollbach, aus der Gemeinde Monheim vor.
Praktische Übungen zum richtigen Zuhören
Nach einem kurzen Imbiss im Anschluss an den Gottesdienst begann Evangelist Remus das Seminar, zu dem sich 40 Teilnehmer trotz des schönen Wetters in einem großen Kreis im neuen Multifunktionsraum der Neusser Kirche eingefunden hatten. Neben einigen theoretischen Erläuterungen zum Kommunikationsverhalten war das Seminar geprägt von vielen praktischen Übungen, die eines deutlich machten: Es ist nicht einfach, richtig zuzuhören.
Wie wichtig es ist, genau zuzuhören, zeigte nachstehend beschriebene Übung: Gerd Remus erzählte einer Jugendlichen eine fiktive Geschichte über einen anstehenden Stammapostelbesuch in einer Jugendstunde. Die junge Christin gab das Gehörte dann möglichst genau an einen weiteren Jugendlichen weiter und so bahnten sich die mehr oder weniger korrekten Informationen ihren kaskadenartigen Weg bis zum neunten und letzten Empfänger.
Stille Post oder wie sich Informationen wandeln
Ähnlich wie beim Spiel „Stille Post“ war von den anfänglichen detaillierten Informationen nicht mehr viel übrig. So waren sie durch eigene Ideen ausgeschmückt worden. Beispielsweise sollte der Stammapostel nicht mehr zu einer Jugendstunde, sondern zu einem Gottesdienst kommen, der zudem zwei Stunden später beginnen sollte. Diese Übung sorgte zum Einstieg für eine lockere Atmosphäre, da alle Teilnehmer herzhaft darüber lachen mussten, wie sich die Information im Laufe der Weitergabe verändert hat.
Letztlich hat das Seminar allen Teilnehmern vor Augen geführt, dass richtiges Zuhören nicht einfach ist und gleichzeitig praktische und im Alltag anwendbare Hinweise gegeben, die die Kommunikation erleichtern.
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