Urdenbach. Es ist ein Umzug auf Zeit. Während der Renovierungsphase des Kirchengebäudes auf der Sodenstraße feiert die neuapostolische Gemeinde ihre Gottesdienste in zwei evangelischen Kirchen in Urdenbach.
Seit Anfang Januar gehen die neuapostolischen Gläubigen aus dem südlichsten Stadtteil Düsseldorfs zum Gottesdienst in die Evangelischen Kirche Urdenbach und in die Heilig-Geist-Kirche. „Die Umgebung hat sich verändert, die Gesichter aber nicht“, schmunzelt Priester Uwe von Oppenkowski, der für die Gemeinde eine Übergangslösung während der Renovierungsphase gesucht hat.
Die neue Gottesdienstordnung mit zwei sich wöchentlich abwechselnden Kirchen war zwar anfangs für den einen oder anderen gewöhnungsbedürftig. Mittlerweile haben die Glaubensgeschwister aber ihre neuen Stammplätze in den evangelischen Kirchen gefunden. Gefallen findet unter den umgezogenen Gläubigen besonders die evangelische Dorfkirche auf der Urdenbacher Dorfstraße.
Die barocke Kirche gehört zu den historisch interessantesten Bauwerken im alten Kern von Urdenbach, deren Grundstein am 16. Juli 1688 gelegt wurde. Baumeister des Gotteshauses war Paul Rainer, der auch die Neanderkirche auf der Bolkerstraße in der Düsseldorfer Altstadt gebaut hat. Beliebt ist die Kirche wegen der dichten Sitzordnung und des hellen Innenraumes auch bei Hochzeitspaaren.
Als die Terminplanung für die Sanierungsmaßnahmen des neuapostolischen Kirchengebäudes auf der Sodenstraße bekannt war, nahm Uwe von Oppenkowski schriftlichen Kontakt zum Büro der evangelischen Kirche auf. Positive Antwort erhielt er vom verantwortlichen Pfarrer Matthias Köhler: „Presbyterium und Evangelische Kirchengemeinde laden Sie herzlich gerne ein, während der Umbauzeiten Ihre Gottesdienste in unseren Räumlichkeiten zu begehen.“
Da die evangelischen Gemeinden „Heilig Geist“ und „Urdenbacher Dorfkirche“ ihre sonntäglichen Gottesdienste abwechselnd in den gleichnamigen Kirchen feiern, vereinbarte Uwe von Oppenkowski mit Matthias Köhler die Sonntage ohne Belegung für die neuapostolischen Gottesdienste zu nutzen. Auch Chorproben und die Treffen der Senioren wurden von den beiden Seelsorgern bis einschließlich März 2018 terminiert.
Mit Freude nahm Uwe von Oppenkowski die Zusage entgegen, dass die temporäre Nutzung der beiden evangelischen Kirchen kostenfrei erfolgen soll. In einer E-Mail schrieb Pfarrer Matthias Köhler: „Das Presbyterium und ich (Pfarrer Köhler) haben entschieden, dass unsere Geschwister von der Neuapostolischen Kirche keine Miete zahlen müssen.“
Dankbar blickt Uwe von Oppenkowski auf die Gespräche mit dem evangelischen Seelsorger zurück. „Pfarrer Köhler hat mehrmals betont, dass er sich freut, uns zu helfen und die Zusammenarbeit ermöglichen kann“, erläutert der Priester. In einer weiteren E-Mail zum Ende des letzten Jahres gab der evangelische Geistliche der neuapostolischen Gemeinde auch einen Ausblick für das neue Jahr mit: „Ich freue mich auf unser ökumenisches Miteinander.“
04.02./Sonntag/9:30 Uhr/Heilig-Geist-Kirche Südalle 98
07.02./Mittwoch/19:30 Uhr/Evangelische Kirche, Urdenbacher Dorfstraße 15
11.02./Sonntag/9:30 Uhr/Evangelische Kirche, Urdenbacher Dorfstraße 15
14.02.//Mittwoch/19:30 Uhr/Evangelische Kirche, Urdenbacher Dorfstraße 15
18.02./Sonntag/9:30/Hilden, Friedenstraße 10 (Bezirkssonntag)
21.02./Mittwoch/19:30 Uhr/Evangelische Kirche, Urdenbacher Dorfstraße 15
25.02./Sonntag/10 Uhr/Hilden/Eller, Gottesdienst mit Sat-Übertragung
28.02./Mittwoch/19:30 Uhr/ Evangelische Kirche, Urdenbacher Dorfstraße 15
04.03./Sonntag/9:30 Uhr/Heilig-Geist-Kirche Südalle 98
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