Neuss-Norf. Die Gemeindemitglieder aus Norf versammelten sich am 3. Advent per Video- und Telefonkonferenz, um mit amüsanten und andächtigen Beiträgen den Blick auf das bevorstehende Weihnachtsfest zu richten.
Aufgrund der herrschenden Corona-Pandemie war sehr schnell klar, dass die diesjährige Weihnachtszeit anders sein würde als bisher. Aus Platzgründen verzichtete die Gemeinde auf den sonst üblichen Weihnachtsbaum und gestaltete stattdessen gemeinsam eine Weihnachtslandschaft. Auch eine Weihnachtsfeier im klassischen Sinn konnte nicht stattfinden. Ein ersatzloser Entfall kam für die Gemeinde jedoch nicht in Frage. Gerade für ältere und alleinstehende Gemeindemitglieder sei die Weihnachtsfeier eine Gelegenheit, sich auszutauschen und Gemeinschaft zu pflegen. So entstand der Gedanke, die Weihnachtsfeier kurzerhand virtuell stattfinden zu lassen. Diese Idee fand großen Zuspruch bei den Gemeindemitgliedern.
Am späten Nachmittag des 3. Advents versammelten sich insgesamt 34 Glaubensgeschwister zur gemeinsamen Weihnachtsfeier. Gläubige ohne einen Internetzugang hatten die Möglichkeit, sich per Telefon in die Feier einzuwählen. Im Vorfeld des Festes hatte jeder Haushalt eine liebevoll gepackte Weihnachtstüte mit selbstgemachtem Eierlikör, Glühweingewürz und anderen weihnachtlichen Leckereien erhalten. Wer nicht am Gottesdienst teilnehmen konnte, bekam die Tüte nach Hause geliefert. So konnten alle Teilnehmer im Laufe der Konferenz gemeinsam essen und trinken, was bei einer Weihnachtsfeier im Kirchengebäude aufgrund der geltenden Infektionsschutzmaßnahmen nicht möglich gewesen wäre. Die Kinder der Gemeinde erhielten jeweils ein individuelles Geschenk.
Nach den einleitenden Gedanken des Gemeindevorstehers Priester Benjamin Dux kamen verschiedene Beiträge zum Vortrag. Den Auftakt bildete eine Geschichte, in der beschrieben wurde, dass es beim Weihnachtsfest nicht um große Geschenke gehe, sondern vielmehr um kleine Gesten, die nachhaltig das Miteinander positiv gestalten. In einem erheiternden Zeitstrahl wurde dargestellt, welche gravierenden Folgen es haben kann, wenn man sich beim Weihnachtsschmuck gegenseitig überbieten möchte, statt sich auf eine licht- und wärmespendende Kerze zu beschränken. Weiter wurde über drei Bäume berichtet, die große Träume hatten, die sich scheinbar nicht zu erfüllen schienen. Erst im Nachhinein erkannten sie, dass sich auf wundersame Weise alle Träume erfüllt haben. In einem Quiz rund um die Heilige Schrift konnten die Glaubensgeschwister ihr biblisches Wissen unter Beweis stellen.
Die Wortbeiträge wurden von gemeinsam gesungenen Liedern umrahmt. Die Gemeindemitglieder sangen die Lieder „Macht hoch die Tür, die Tor macht weit“ und „Advent ist es heut“ aus dem Gesangbuch der Neuapostolischen Kirche. Begleitet wurden sie dabei durch den Organisten der Gemeinde Diakon Andreas Kersten am heimischen Klavier. Der bunte Mix an Beiträgen ermöglichte ein kurzweiliges Beisammensein. Ein Highlight war sicherlich die Möglichkeit, im Rahmen der virtuellen Weihnachtsfeier wieder einmal gemeinsam ein Lied singen zu können.
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