Derendorf. Nach genau 19 Jahren als Vorsteher der Gemeinde Derendorf ist Hirte Wolfgang Slaghuis am 25. Dezember 2020 in den Ruhestand getreten. Die Ruhesetzung nahm Bezirksapostel Rainer Storck im Weihnachtsgottesdienst vor.
Bereits im November 2018 fragte Wolfgang Slaghuis den Bezirksapostel, ob er einen Gottesdienst am ersten Weihnachtstag 2020 in der Gemeinde Derendorf durchführen könne. Dieser Besuchstag sei gleichzeitig für seine Ruhesetzung geeignet, da er Tag genau am 25. Dezember 2001 als Vorsteher der Gemeinde Derendorf beauftragt worden ist. Diese kleine Anekdote, zu Beginn der Ansprache zur Ruhesetzung vom Bezirksapostel erzählt, charakterisiert das Organisationstalent des Hirten.
Dem fast 65 Jahre jungen Hirten Wolfgang Slaghuis wurden im Laufe seiner 33-jährigen ehrenamtlichen Tätigkeit im Kirchendienst folgende Ämter anvertraut: 1987 Unterdiakon, 1990 Priester, 2006 Hirte. Während seiner 19-jährigen Beauftragung als Vorsteher der Gemeinde Derendorf leitete er auch von 2002 bis 2004 die Ratinger Gemeinde. Für den Düsseldorfer Kirchenbezirk organisierte er Festgottesdienste unter anderem in der Stadthalle Ratingen. Im Rahmen der beiden kirchlichen Großveranstaltungen Europa-Jugendtag 2009 und Internationaler Jugendtag 2019 richtete er Gottesdienste und insbesondere musikalische Events auch außerhalb des Düsseldorfer Messegeländes in den Kirchen des Bezirks ein.
Der Bezirksapostel bezeichnete Wolfgang Slaghuis als einen Menschen, der „sehr gut in organisatorischen Dingen“ mit Führung und Struktur in Gemeinde und Kirchenbezirk tätig war. Er habe in diesem Umfeld „auf das Große und Ganze“ gesehen und Zusammenhänge erkannt. Er sei kein Lautsprecher, sondern habe durch seine ruhige Art die Dinge sehr besonnen gelenkt. Dabei sei er ein Seelsorger für jeden gewesen. Gekämpft habe er insbesondere für Hilfesuchende, die niemand hatten, zeitweise ein Zuhause oder eine Anlaufstelle suchten. In seiner Ansprache bedankte sich der Bezirksapostel auch bei Conny Slaghuis. Conny und Wolfgang seien „wie ein Team aufgetreten“.
Der Bezirksapostel Rainer Storck beauftragte Priester Frank Nickel zusätzlich zur Leitung der Gerresheimer Gemeinde die Aufgaben als Vorsteher auch für die Gläubigen aus Derendorf zu übernehmen. Nach dreijähriger Tätigkeit als Vorsteher in Gerresheim wisse er, was zu tun sei, so der Bezirksapostel. Er empfahl ihm, in seiner Art die Gemeinde zu führen und im Sinne des Jesu Wortes „Weide meine Schafe“ in den Gottesdiensten und in der Seelsorge zu handeln.
Frank Nickel ist 1964 im Kirchenbezirk Dortmund geboren. Sein Lebensweg führte ihn über Lünen nach Düsseldorf in die Gemeinde Gerresheim. Dort wurde er 2010 als Diakon und ein Jahr später als Priester ordiniert. Apostel Franz-Wilhelm Otten beauftragte ihn am 22. März 2017 als Vorsteher die Gemeinde Gerresheim zu leiten. Er wird von seiner Giesela in seinen kirchlichen Aufgaben und der liebevollen Betreuung der ihm anvertrauten Glaubensgeschwister unterstützt.
Grundlage der Predigt vom Bezirksapostel war anlässlich des Weihnachtsfestes das Bibelwort aus Johannes 1,9: „Das war das wahre Licht, das alle Menschen erleuchtet, die in diese Welt kommen.“ Die Kerngedanken des Gottesdienstes fasste der Bezirksapostel am Schluss seiner Predigt wie folgt zusammen: Die Liebe Gottes umfasse alle Menschen, Gott mache keine Ausnahme. In der Liebe Gottes offenbare sich der Weg zu ihm. Die Aufgabe des Gläubigen sei es, unter dem Licht Jesu die eigenen Defizite zu erkennen und entsprechend zu handeln. In der Liebe Gottes zu leben und diese zu praktizieren sei wie ein strahlendes Licht, das den Nächsten erreiche und anziehe.
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