Benrath. 40 Jugendliche beschäftigten sich am 20. November 2016 im Rahmen eines Workshops mit der Frage „Gerechtigkeit Gottes und Leid des Menschen – passt das zusammen?“ Zuvor erlebten die Teilnehmer einen Gottesdienst in der Gemeinde Benrath.
Der letzte Jugendgottesdienst des Jahres 2016 war in zweifacher Hinsicht ein besonderer. Die jungen Christen und ihre Begleiter aus dem Kirchenbezirk erlebten einen der schon fast traditionellen Themensonntage und zugleich den letzten Gottesdienst mit Priester Uwe von Oppenkowski in seiner Funktion als Bezirksjugendbeauftragter.
Gott zeigt den Weg
Der für die Jugendlichen im Kirchenbezirk verantwortliche Seelsorger hatte dem Gottesdienst, wie es das Thema nahe legt, ein Bibelwort aus Hiob 42, Verse 2 und 5, zugrunde gelegt: „Ich erkenne, dass du alles vermagst, und nichts, das du dir vorgenommen, ist dir zu schwer. Ich hatte von dir nur vom Hörensagen vernommen; aber nun hat mein Auge dich gesehen“.
Um einen ersten Gedankenanstoß zu geben, verwies Uwe von Oppenkowski auf das Lied „Zeige uns den Weg“, das vom Jugendchor zu Beginn des Gottesdienstes vorgetragen wurde. „Dies sei genau das, was Gott tue. Er zeigt uns den Weg“, erläuterte der Priester. „Es liegt an uns, ob wir seinen Hinweisen folgen wollen. So überlässt er den Menschen eine gewisse Verantwortung“.
Nicht der Willkür des Bösen ausgeliefert
Hiob, die bekannte Persönlichkeit aus dem Alten Testament, wurde auf seinem Weg mit besonders viel Leid konfrontiert. Vor diesem Hintergrund erklärte der langjährige Jugendseelsorger, dass Gott schwere Prüfungen durch Satan zugelassen hat, dem Bösen aber im Gegenzug auch klare Grenzen gesetzt hat, um Hiob vor Schlimmerem zu bewahren. „Nichts war der Willkür des Satans überlassen. Das ist auch heute unsere Sicherheit“, so Uwe von Oppenkowski.
Im Weiteren führte der Priester anhand von Beispielen aus, dass
- „Gott die Menschen so liebt, wie sie sein könnten, das heißt über alle Maßen. Er sieht in uns heute schon unsere Entwicklungsmöglichkeiten“.
- „Gott Antworten geben wird, wenn wir darauf beharren. Es ist unabdingbar, mit Gott zu reden und nicht mit anderen über Gott“.
- „Gott sich unsere Sorgen zu seinen macht“.
- „Gott niemals tatenlos zusieht, denn er hat alle Errettungsmöglichkeiten geschaffen und für jeden Menschen einen individuellen Plan“.
Verantwortliches Team für die Bezirksjugend
Nach dem Gottesdienst wurde Uwe von Oppenkowski nach sechs Jahren als verantwortlicher Bezirksseelsorger für die Jugendlichen iaus dieser Beauftragung verabschiedet. Die Jugendlichen hatten dazu ein Lied und diverse persönliche Geschenke, die an die gemeinsame Zeit erinnern, vorbereitet. Natürlich blieb auch ein „VIP-Ticket“ für zukünftige Besuche der Jugendgottesdienste nicht aus. Zudem wurden Daniel Wolter, seine Frau Cornelia und Stephan Dörries als neue Bezirksjugendbeauftragte vorgestellt.
Hiob und die Gerechtigkeit Gottes
Der Workshop begann nach einer kurzen Mittagspause und wurde durch die 28-jährige Theologiestudentin Carmen Jäger kompetent moderiert. Die Glaubensschwester aus dem Bezirk Herne hatte bereits Mitte April einen Workshop für die Düsseldorfer Jugendlichen durchgeführt. Sie gab den jugendlichen Teilnehmern eine kurze Einführung über die Figur des Hiob unter Einbeziehung seiner Darstellung in der Kunst. Schnell kristallisierte sich das Hauptthema der Geschichte heraus: Zum einen das Leid eines Einzelnen, aber auch die Leiderfahrung an sich. Dies führte zu der Frage, wie Gott gerecht sein könne.
In einer Gruppenarbeitsphase gingen die Jugendlichen dieser Frage und anderen aus der Geschichte Hiobs nach. Dabei erweiterten die Teilnehmer nicht nur ihr Bibelwissen, sondern gewannen auch interessante Erkenntnisse. Carmen Jäger brachte eine, die auch Hiob gehabt haben dürfte, auf den Punkt: „Nur, weil dir etwas nicht gut tut, heißt es nicht, dass es nicht sinnvoll ist“. Oft sei die menschliche Perspektive aber begrenzt und Ich-zentriert. Dann sei es wichtig, sich zu vergegenwärtigen, dass Gott dafür sorgt, dass in der Welt viele Interessen Platz haben.
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