Düsseldorf/Norf. Seit 2007 finden für Kinder im Düsseldorfer Kirchenbezirk spezielle Gottesdienste statt. Der sogenannte „KiGo“ richtete sich zunächst an die zehn- bis 14-jährigen Kinder und wurde in Gerresheim einmal monatlich angeboten. Seit September diesen Jahres lädt Neuss-Norf neben den „Großen“ auch die Kinder im Alter von sechs bis neun ein.
Ein spezielles Gottesdienstangebot für Kinder gibt es in der Gebietskirche Nordrhein-Westfalen seit über sieben Jahren. Anstelle der Sonntagsschule nehmen die Kinder ab dem Eintritt in den Religionsunterricht am Gottesdienst in den Gemeinden teil. Besondere Zuwendung erhalten sie einmal im Monat in einem gemeindeübergreifenden Kindergottesdienst, dem sogenannten „KiGo 10-14“.
Altersgerechte Gottesdienste für Kinder
In den Kindergottesdiensten für zehn - bis 14-Jährige sollen die jungen Gemeindemitglieder das bewusste Erleben von Gottesdiensten lernen. Es handelt sich durchaus schon um Wortgottesdienste, in denen die Wortverkündigung und die Feier des Heiligen Abendmahles im Mittelpunkt stehen. Eine kindgerechte Sprache, die Visualisierung der eigens für diese Gottesdienste ausgewählten Inhalte und eine aktive Beteiligung der Kinder bei der Gestaltung der Gottesdienste machen den Unterschied zum Gottesdienst für die Gemeinden aus.
Seit Jahresbeginn 2013 werden auch die Kinder im Alter von sechs bis neun Jahren zu den KiGos eingeladen. Für diese Altersgruppe wird ein zusätzlicher Kindergottesdienst (KiGo 6-9) angeboten. Nach gemeinsamem Gottesdienstbeginn mit den „Großen“ (in der Regel mit einer Interaktion zum Thema des Gottesdienstes), wird der Gottesdienst für die „Kleinen“ in einem Nebenraum der Kirche mit eigenem Priester und eigener Feier des Heiligen Abendmahls zu Ende geführt.
Kinder gedenken an Weltfriedenstag
In der Gemeinde Neuss-Norf fand am 22. September der erste Gottesdienst für Kinder beider Altersgruppen statt. Das zentrale Thema an diesem Sonntag war der Weltfriedenstag. Bezirksevangelist Dirk Müller las zu Beginn den Bibeltext aus Lukas 24,36 vor: „Als sie aber davon redeten, trat er selbst, Jesus, mitten unter sie und sprach zu ihnen: Friede sei mit euch“.
Nach einige erläuternden Gedanken zum Weltfriedenstag, betete Dirk Müller mit den Kindern. Im Gebet griff er die Friedenswünsche der Kinder auf, die sie im Vorfeld des Gottesdienstes auf eigens dafür vorbereitete Grußkarten aufgeschrieben hatten. „Ich habe noch nie so viel für den Frieden gebetet“, sagte der elfjährige Henning aus der Gemeinde Benrath.
Anschließend versammelten sich die Kinder auf dem Kirchenparkplatz, um eine gemeinsame Friedensaktion durchzuführen. Mit Heliumgas gefüllte Luftballons wurden von den Kindern mit den Friedenswünschen beschriebenen Karten auf ein gemeinsames Kommando gestartet. „Unsere Friedenswünsche schickten wir wie einen Brief an den lieben Gott“, erläutert Henning.
Luftballons mit Friedenswünschen
Nach dem zahlreiche Luftballons am Himmel nicht mehr zu sehen waren, fanden sich nach dieser Aktion die Kinder wieder in den Räumlichkeiten der Kirche ein. Bezirksevangelist Dirk Müller versammelte die zehn bis 14-Jährigen zum KiGo. Die sechs bis neun-Jährigen erlebten mit Priester Roland Schöning ihren eigenen Gottesdienst.
Henning fasst seine Eindrücke aus dem KiGo 10-14 zusammen: „Wir haben uns viel mit dem Weltfriedenstag beschäftigt und für den Frieden gebetet. Ich weiß jetzt, wie der Weltfriedenstag entstanden ist. 2005 gedachte erstmals auch unser ehemaliger Stammapostel Wilhelm Leber an diesen Weltfriedentag. An diesen Tagen beten wir besonders viel für den Frieden auf Erden“.