Neuss-Norf. Biblische Geschichte mit allen Sinnen zu erleben, das konnten Jugendliche aus dem Kirchenbezirk am Sonntag, den 10. März 2013. Der Themensonntag im Haus Derikum stand diesmal ganz im Zeichen von Abend- und Passahmahl.
Wenn man zweimal in der Woche die Hostie aus der Hand eines Priesters empfängt, macht man sich kaum Gedanken über den historischen Hintergrund des Abendmahlrituals. Dieses zu beleuchten war Sinn und Zweck des Themensonntags, der wiederum im Haus Derikum in Neuss-Norf stattfand.
Bedeutung des Abendmahls
Statt trockener Weißmehloblaten erwartete die Teilnehmer an diesem Sonntag aber saftiger Lammbraten und bitteres Gemüse, dazu ungesäuertes Brot mit Fruchtmus. Und auch der Wein durfte nicht fehlen – ganz bibelgetreu eben.
Vor der Durchführung dieses rituellen Mahls fand der Jugendgottesdienst statt, der natürlich auch ganz im Zeichen des Abendmahls und seiner Geschichte stand. In seiner Predigt ging der Bezirksjugendbeauftragte Uwe von Oppenkowski auf die besondere Wichtigkeit des Abendmahls ein und erläuterte aus welch vielfältigen Aspekten dieses Sakrament besteht: Einerseits ist es eine Möglichkeit zum Bekenntnis und zur Gemeinschaft. Es erinnert andererseits daran, Gott zu loben, ihm zu danken und Jesu Opfertod zu gedenken.
Symbolik des Passahmahls
Denn die Feier des heiligen Abendmahls besitzt auch immer eine in die Vergangenheit gerichtete Perspektive. Durch diese wird immer wieder vergegenwärtigt, dass Jesus zur Vergebung der Sünden aller Menschen gestorben ist.
Auch das Passahmahl selbst, in welches Jesus das letzte Abendmahl stiftete, ist ein Gedächtnismahl, das heute immer noch einmal im Jahr von Juden gefeiert wird. Es erinnert an die Befreiung des israelischen Volkes aus der ägyptischen Sklaverei, spiegelt aber auch die Sehnsucht wider, in Zukunft ein „Hochzeitsmahl“ bei Gott zu feiern. Dabei ist das Mahl stark von Symbolen geprägt: So stehen die bitteren Kräuter für die Bitterkeit des Lebens im Land der Knechtschaft. Das Lamm dagegen symbolisiert die Sühne der Schuld der Menschen, denn nur ein fehlerloses, reines Lamm kam zu Jesu Zeit als Opfer in Betracht. Das ungesäuerte Brot, das nur aus Mehl und Wasser zubereitet wird, erinnert an die Armut, die damals in Ägypten herrschte. Die Tatsache, dass es ungesäuert ist versinnbildlicht die Eile des Aufbruchs der Israeliten, da für das Brot keine Zeit mehr zum Säuern blieb.
Zeremonie im Rollenspiel
In einem Rollenspiel wurde abschließend das Passahmahl mit der ursprünglichen Liturgie, so wie es vermutlich zu Jesu Zeit gefeiert wurde, nachgestellt. Die dabei gereichten nahrhaften Kostproben ließen biblische Geschichte zu einem sinnlich erfahrbaren Erlebnis für alle Teilnehmer werden.
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