Düsseldorf. Unter der Überschrift „Zeichen setzen!“ führt die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) Düsseldorf am 22. und 23. Januar 2016 eine Gebetsnacht für verfolgte Christen durch. Die Gebetsnacht ist die erste Aktion der ACK, an der sich neuapostolische Christen aus dem Kirchenbezirk aktiv beteiligen.
Im vierten und letzten Teil der ACK-Serie stellt die Redaktion Ablauf und Inhalte der Gebetsnacht für verfolgte Christen vor und informiert über die Vorbereitung und Mitwirkung neuapostolischer Kirchenmitglieder aus dem Düsseldorfer Kirchenbezirk.
Gebetswachen durch die Nacht
Die ACK in Düsseldorf nimmt mit dieser Veranstaltung die seit Jahren zunehmende weltweite Christenverfolgung zum Anlass, um ein Zeichen der Solidarität für verfolgte Christen zu setzen. Durch die Gebetsnacht hoffen die Mitgliedskirchen der ACK, das Leid und die lebensgefährlichen Bedingungen vieler Christen bewusst machen und durch die gemeinsame Gebetskraft lindern zu können. Die Aktion beginnt am Freitag, 22. Januar, um 19 Uhr mit einem ökumenischen Eröffnungsgottesdienst in der katholischen Kirche St. Maximilian. Die sogenannte „Maxkirche“ befindet sich auf der Citadellstraße 2A im Düsseldorfer Stadtteil Carlstadt (Altstadt).
Daran schließen sich ab 20 Uhr durch die Nacht hindurch bis zum Samstag, 14 Uhr, jeweils zweistündige Gebetszeiten an, die von den verschiedenen Mitgliedskirchen der ACK verantwortet werden. Innerhalb dieser Gebetszeiten wird es anschauliche Informationen über die Situation in verschiedenen Ländern geben. Der Schwerpunkt wird jedoch auf dem Gebet liegen, das in verschiedenen Formen praktiziert wird.
Verfolgte kommen zu Wort
Die Gebetsnacht klingt am Samstag um 14 Uhr im benachbarten Maxhaus (Antoniussaal) aus. In einer Begegnung mit von Verfolgung persönlich Betroffenen wird den Teilnehmern die Dramatik der aktuellen Christenverfolgung vor Augen geführt. Ergänzende fachliche Informationen werden den Besuchern helfen, ein fundiertes Gesamtbild der aktuellen Lage zu erhalten.
Die Beteiligung der Neuapostolischen Kirche Düsseldorf an dieser Veranstaltung erfolgte auf mehreren Ebenen. Zunächst einmal ist Diakon Harald Schmidt Teil der sechsköpfigen Arbeitsgruppe, welche die Gebetsnacht plante. „Im Rahmen der zahlreichen Treffen und Unterredungen ist in diesem Kreis sehr viel Vertrauen gewachsen, aber auch immens viel gearbeitet worden“, berichtet er. Harald Schmidt hat sich vornehmlich um die Gestaltung und Abstimmung der Druckerzeugnisse gekümmert und Kommunikationsaufgaben übernommen, damit die Mitgliedskirchen der ACK über den aktuellen Stand der Aktion informiert blieben.
Neuapostolische Beteiligung am Gottesdienst
Die Einbeziehung neuapostolischer Christen aus Düsseldorf setzt sich fort im Eröffnungsgottesdienst am Freitagabend. „Als im Rahmen einer unserer Sitzungen das Stichwort ‚Chor‘ fiel, blickten mich die Anderen an und fragten, ob es vorstellbar sei, dass wir als NAK einen gemischten Chor für den Gottesdienst zusammenstellen könnten. Damit war klar, dass wir mittendrin, statt nur dabei sind“, freut sich Harald Schmidt. Nachdem dem Dirigenten aus der Gemeinde Derendorf auch das Orgelspiel für diesen Abend angeboten wurde, gestalten neuapostolische Kirchenmitglieder den kompletten musikalisch Teil des Gottesdienstes.
Neben dem musikalischen Engagement wirken neuapostolische Gläubige auch in liturgischer Hinsicht mit. Im Rahmen der Fürbitten, die Teil der Liturgie dieses Gottesdienstes sind, ist geplant, dass eine Fürbitte von einer Glaubensschwester oder einem Glaubensbruder übernommen wird.
Gebetswache als besondere Andacht gestaltet
Die dritte Ebene der Teilnahme besteht in der Übernahme einer Gebetswache am 23. Januar. Der neuapostolische Kirchenbezirk Düsseldorf gestaltet diese in der Zeit von 6 Uhr bis 8 Uhr morgens. Die Gebetszeit beginnt mit einer einheitlichen Hinführung, also einem Einleitungstext, der von der Vorbereitungsgruppe erarbeitet wurde, und zu Beginn einer jeden Gebetseinheit verlesen wird. Danach kann jede Mitgliedskirche der ACK die zwei Stunden individuell arrangieren.
Die Gebetswache der Neuapostolischen Kirche wird in mehreren Andachtszyklen durchgeführt. Die Bezirksleitung hat ein Muster festgelegt, welches mehrfach durchlaufen wird, und dabei inhaltlich immer anders aufgebaut ist. Ein Beispiel: Nach einem gemeinsamen Gesang folgen Hintergrundinformationen von konkret Betroffenen. Danach werden Fürbitten vorgelesen. Nach einer Phase der Stille wird eine Chor singen. Dieser Turnus wird mehrfach durchlaufen, so dass die zwei Stunden klar strukturiert sind. Die Besucher der neuapostolischen Gebetswache erhalten ein Andachtsblatt, in dem alle erforderlichen Informationen zum Ablauf und die Liedtexte enthalten sind.
Aktion verstärkt den ökumenischen Dialog
Eine solche breit angelegte Aktion der ACK Düsseldorf gibt es nicht jedes Jahr. In der Regel wird einmal pro Jahr ein ökumenischer Gottesdienst gefeiert. Hier und da werden lokale Initiativen oder Einladungen einzelner Kirchen wahrgenommen, an welche die ACK sich als Gruppe anschließt. Dass gerade in dieser Zeit, in welcher die Beziehung zwischen der ACK und der Neuapostolischen Kirche in Düsseldorf allmählich konkrete Formen annimmt, ein solches Projekt realisiert wird, erweist sich als besondere Gunst für die ökumenischen Zielsetzungen der Neuapostolischen Kirche.
„Das tief empfundene Anliegen der neuapostolischen Gläubigen, sich mit ihrer Gebetskraft für verfolgte Christen auf der ganzen Welt einzusetzen und dies im Verbund mit vielen anderen Christen in Düsseldorf zu tun, ist ein Meilenstein für unseren Kirchenbezirk und möge von Gott reichlich gesegnet sein, dass die Not von über 100 Millionen Christen in über 50 Ländern, die aufgrund ihres Glaubens verfolgt und benachteiligt werden, gelindert wird“, hofft Diakon Harald Schmidt, der sich auf einen regen Besuch seiner Glaubensgeschwister aus dem Kirchenbezirk freut.
16. Januar 2016
Text:
Harald Schmidt, Jörg Rüssing
Fotos:
Logo aus dem ACK-Flyer zur Gebetsnacht
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