Düsseldorf. Die seit Jahren zunehmende weltweite Christenverfolgung nahm sich die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) zum Anlass, eine Gebetsnacht durchzuführen. Mit einem ökumenischen Gottesdienst startete am 22. Januar 2016 die zweitägige Aktion, an der sich erstmals die Neuapostolische Kirche in Düsseldorf beteiligte.
Gut gefüllt war der ökumenische Gottesdienst, der am Freitagabend in der katholischen Kirche St. Maximilian in der Düsseldorfer Altstadt stattfand. Besucher, die frühzeitig vor dem Gottesdienst in die sogenannte „Maxkirche“ eintrafen, konnten die letzten Töne einer Generalprobe neuapostolischer Sänger hören. Die 40 Chormitglieder aus dem Düsseldorfer Kirchenbezirk hatten sich bereits eineinhalb Stunden vor Beginn des Gottesdienstes in der Maxkirche eingefunden, um dem musikalischen Programm den letzten Feinschliff zu geben.
Für Verfolgte und Bedrängte beten
Pfarrerin und Superintendentin Henrike Tetz begrüßte in ihrer Eröffnungsansprache die Gottesdienstteilnehmer. Die derzeitige Vorsitzende der ACK Düsseldorf führte aus, wie wichtig es sei, für den Nächsten zu beten und dessen Anliegen vor Gott zu tragen. „Bedrängte Christen brauchen das Gebet und die Fürbitte“, sagte die Pfarrerin. Abschließend bedankte sie sich bei allen Beteiligten der Gebetsnacht, die die ACK unter dem Leitwort „Zeichen setzen“ mit zahlreichen Mitgliedskirchen organisiert hatte.
Pastor Dr. Johannes Demandt von der Freien Evangelischen Gemeinde Düsseldorf legte seiner Predigt die Seligpreisungen aus Matthäus 5,10-12 zugrunde. Er führte aus, dass Christen, die wegen ihres Glaubensbekenntnisses Verfolgung, Unterdrückung oder gar den Tod erleiden, von Jesus Christus selig gesprochen werden. Dabei stehe das „selig“ nicht für ein kurzfristiges Glücksgefühl, sondern für eine dauerhafte Zukunftsperspektive. Nach der Verfolgung erfährt der Gläubige eine himmlisches Belohnung“.
In der Verfolgung Freude erleben
Der Pastor machte aber auch deutlich, dass Bedrängte und Verfolgte „jetzt schon von Jesus Christus selig gemacht werden“. Das Leben mit Jesus mache glücklich, und bringe Freude, auch in Zeiten der Verfolgung. Im letzten Teil seiner Predigt sprach er die „Nicht-Verfolgten“ in Düsseldorf an und ermahnte sie, mit Wort und Tat flüchtigen Menschen zu helfen.
Den letzte Wortbeitrag im Rahmen des ökumenischen Gottesdienstes gestaltete Michael Hänsch, Geschäftsführer des katholichen Gemeindeverbands in Düsseldorf. Der „Hausherr“ der Maxkirche machte die Gottesdienstbesucher auf die beiden Kreuze aufmerksam, die im Altarraum der Maxkirche ausgestellt waren. Ein Kreuz war aus original Planken eines in Lampedusa gestrandeten Flüchtlingsbootes erstellt worden. Das zweite Kreuz lag für die Besucher unübersehbar vor dem Zelebrationsaltar auf weißem Tuch. Der obere Teil des Kreuzes war mit Stacheldraht dick um den Querbalken gewickelt. Mancher Betrachter wurde unmittelbar an die Grenzzäune erinnert, die in den letzten Wochen auf den Flüchtlingsrouten neu erstellt wurden.
Beiträge neuapostolischer Christen
Die Fürbitten am Ende des Gottesdienstes trugen Vertreter der Mitgliedskirchen der ACK vor. Für die Neuapostolische Kirche Düsseldorf sprach Bezirksevangelist Reinhold Wegner die Fürbitte. Mit mehreren Liedvorträgen begleiteten neuapostolische Chormitglieder unter der Leitung von Harald Schmidt den ökumenischen Gottesdienst. Der Diakon aus der neuapostolischen Gemeinde in Derendorf spielte während des Gemeindegesangs auch die Orgel.
An den ökumenischen Gottesdienst schlossen sich die jeweils zweistündigen Gebetswachen an, die durch die Nacht hindurch von den verschiedenen Mitgliedskirchen durchgeführt wurden. Über die Gebetswache der Neuapostolischen Kirche berichtet die Redaktion in einem weiteren Beitrag.
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