Neuss. Die Jugendlichen aus dem Kirchenbezirk Düsseldorf waren am dritten Sonntag im Februar zu einem besonderen Jugendgottesdienst nach Neuss eingeladen. Dort erlebten die 30 Teilnehmer einen Themensonntag unter dem Titel „Irrtümern im ersten Buch Mose“.
Der sogenannte „Themensonntag“ ist den Jugendlichen gut bekannt. Dieser findet Anklang durch die lockere Atmosphäre und die kompetenten Referenten im Seminar. Für diesen Sonntag hatte Bezirksjugendbeauftragter Uwe von Oppenkowski Glaubensschwester Carmen Jäger, 28-jährige Theologiestudentin an der Ruhr-Universität Bochum, als Expertin für Bibelwissen eingeladen. Den zuerst stattfindenden Jugendgottesdienst hielt ebenfalls Priester von Oppenkowski mit einem Wort aus Nehemia 8,8: „Und sie legten das Buch des Gesetzes Gottes klar und verständlich aus, sodass man verstand, was gelesen worden war.“
Gotteswort und menschliche Auslegung
Dieses Wort galt für die jüdische Bevölkerung, die aus der babylonischen Gefangenschaft zurückkehrte und denen das Gesetz Gottes durch Schriftgelehrte aufgeschlüsselt wurde. Dies brachte dem Gesetz wieder volle Geltung, tröstete und stärkte aber zugleich auch die Israeliten. In seiner Predigt übertrug der Bezirksjugendbeauftragte dieses Wort auf die heutige Zeit: Wenn wir Gottes Wort richtig verstehen, bereitet es Freude. Voraussetzung ist Glaube an das Evangelium, das göttliche Wahrheit beinhaltet.“In ihm kann es keine Irrtümer geben, allenfalls bei den auslegenden Menschen“, so Uwe von Oppenkowski.
Im Anschluss an den Gottesdienst folgte eine Mittagspause, in der sich die Jugendlichen bei Brötchen, Kaffee und kühlen Getränken stärken konnten. Danach stimmte Carmen Jäger die Jugendlichen mit einem Vortrag auf den folgenden Workshop ein.
Verschiedene Übersetzungen
In Auszügen führte sie durch die fast 1000-jährige Entstehungsgeschichte des Alten Testaments, das zugleich die Heilige Schrift der Juden ist. Dabei wurde klar, dass dieser Bibelteil viele Gelegenheiten bietet von Gott zu lernen. Allerdings auch, dass ein respektvoller und differenzierter Umgang mit dem sogenannten „Ersten Testament“ gefordert ist. Nicht zuletzt die verschiedenen Übersetzungen des Alten Testaments ermöglichen viele Blickwinkel auf die damaligen Geschehnisse.
Vor diesem Hintergrund nahm die junge Theologiestudentin die Jugendlichen mit auf eine Reise durch das erste Buch Mose. Dabei klärte sie einige verbreitete „Volksirrtümer“ auf: Genauso wenig wie etwa Eva aus einer Rippe Adams geschaffen wurde, war die Frau nicht zur Gehilfin des Mannes degradiert. Sie wurde ihm als gleichberechtigtes Gegenüber geschaffen.
Aufklärung über Irrtümer
Leicht verblüfft machten sich die Jugendlichen dann in drei Gruppen an die Arbeit. In verschiedenen Bibelstellen des ersten Buch Mose entdeckten sie so nicht erwartete Fakten. Neu für Viele war sicherlich, dass zum Beispiel Gott Adam und Eva nicht nackt, sondern bekleidet aus dem Paradies entlassen hat und dass der Mensch neben der Bewachung des Ortes dort durchaus Arbeit zu verrichten hatte. Ebenfalls mit viel Interesse ließen die Jugendlichen sich von einer Gruppe den Brückenschlag von der Vertreibung aus dem Paradies bis zur Entwicklung der Zivilisation nahebringen.
In der folgenden Feedback-Runde wurde folglich viel Lob für die spannende Präsentation dieser Fakten ausgesprochen. Ein Jugendlicher resümierte: „Unglaublich wie viel Interessantes allein im ersten Buch Mose steckt, mit dem wir uns drei Stunden beschäftigt haben.“ Dies verdeutlicht, dass die jungen Gläubigen sich jederzeit wieder gerne über Irrtümer im Alten Testament aufklären lassen würden, wenn eine so kompetente Referentin zu Gast ist.
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