Neuss. Apostel Franz-Wilhelm Otten besuchte am 9. Mai 2017 die Jugendlichen des Bezirks Düsseldorf, um sich mit ihnen im Rahmen einer Jugendstunde zum Thema „Freier Wille oder Vorherbestimmung, wie passt das zusammen“ auszutauschen.
Mit 44 Jugendlichen war die Jugendstunde am Donnerstagabend in der Gemeinde Neuss gut besucht. Nach einer Einführung in das Thema teilten sich die Teilnehmer in Gruppen auf. Jede Gruppe erhielt eine ausgewählte Textstelle in der Bibel. Nun galt es in Gruppenarbeit herauszufinden, ob die Aussagen aus dem biblischen Text für oder gegen die Existenz eines freien Willens sprechen. Die Gruppenergebnisse wurden anschließend allen Teilnehmer vorgestellt.
Kontroverse Diskussion
Einige Jugendlichen waren der Auffassung, dass der Mensch keinen freien Willen habe. Andere äußerten genau das Gegenteil. Die Entscheidungsmöglichkeit über Gut oder Böse wurde häufig als Argument für den freien Willen genannt. Trotz der teilweise kontrovers geführten Diskussion konnten sich die Teilnehmer auf ein erstes Zwischenergebnis einigen: Der Mensch habe einen freien Willen. Die Bibelaussagen zu diesem Thema sind erklärungsbedürftig und müssen im Kontext gesehen werden.
Apostel Otten berichtete anschließend, wie die Kirche zu dieser Frage steht. Die Antwort auf diese Frage sei auch in führenden Kirchenkreisen hoch umstritten und mit dem menschlichen Verstand nie im vollen Umfang zu beantworten. Anhand bedeutsamer Kirchenlehrer zeigte er einige Aspekte der historischen Diskussion auf. Augustinus ging beispielsweise immer von einem gewissen „Heilspessimismus“ aus und glaubte an eine sogenannte „Prädestination“, einer Vorherbestimmung, in der der Mensch keinen freien Willen hat. Auch Luther ging von einer vollständigen Vorherbestimmung aus.
Freie Entscheidung für und gegen Gott
Der Apostel führte weiter aus, dass der Mensch nicht unbedingt einen freien Willen habe, er aber immer die freie Entscheidungsmöglichkeit für oder gegen Gott habe. „Gott will nicht, dass wir uns von ihm abwenden, er respektiert aber unsere Entscheidungen“, so der Apostel. Zum Abschluss der Jugendstunde in Neuss empfahl der Apostel den Jugendlichen die Lektüre von Römer 9-11. Paulus habe dort mit Blick auf das Volk Israel eine Art erste Prädestinationslehre verfasst.
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