Düsseldorf. In der Freitagsausgabe der Rheinischen Post vom 13. April 2018 meldete sich zum dritten Mal ein neuapostolischer Seelsorger aus dem Düsseldorfer Kirchenbezirk zu Wort.
Nachfolgend wird der Originaltext der Kolumne veröffentlicht, wie dieser an die Rheinische Post übermittelt worden ist. Die Kolumne hat Andreas Ehrhardt, Vorsteher und Seelsorger der Neuapostolische Kirche in Monheim geschrieben:
Klare Position gegen Missstände
Der RP-Gastbeitrag unseres Stadtdirektors im Februar hat mich inspiriert: „Womit Düsseldorf 2030 punkten kann“. Es ging um heutige Investitionen zur Erhöhung der Wohn- und Lebensqualität. Fazit: Jetzt handeln, um in 12 Jahren als Stadt attraktiv(er) zu sein.
Die Stadt packt also an. Und wir persönlich? Als Bürger Düsseldorfs und als Christen stehen wir in der Verantwortung, unsere Kraft zum Wohle der Gemeinschaft einzusetzen. Viele Ehrenamtliche sind uns da bereits Vorbild. Wo lohnt es sich, mit Blick auf die Zukunft noch mehr zu tun?
Als begeisterter Christ habe ich mich gefragt, wie unsere Kirchengemeinden im Stadtgebiet in 2030 aussehen werden und wie es um den Glauben bestellt sein wird. Werden wir eine lebendige Mischung von Altersgruppen, Ethnien und sozialen Schichten in unseren Kirchen antreffen? Werden sich wieder mehr Menschen zu ihrem christlichen Glauben bekennen und seine Werte vermittelt und gelebt?
Dann habe ich in meine Kirchengemeinde geschaut. In den letzten Jahren hatten wir erfreulich viele Taufen und in der Sonntagschule geht es lebhaft zu. Super, eigentlich. Kirchen werden aber nicht wegen zu weniger Taufkinder geschlossen, sondern eher, weil die Jugend und der Mittelbau wegbleiben und weil die Distanz zum Glauben insgesamt in den letzten Jahrzehnten zugenommen hat. Um 2030 werden meine Täuflinge konfirmiert. Wie viele von ihnen bringen sich danach noch aktiv in der Gemeinde ein, singen im Chor, besuchen Kranke, helfen in der Suppenküche, werden Seelsorger(innen)?
Lasst uns heute besonders Kindern und Jugendlichen den befreienden und unvergleichlichen Inhalt des Evangeliums nahebringen. Ansätze dazu könnten sein: Eltern unterstützen, denn zu Hause entsteht die Grundlage für Glauben; mehr fragen und besser zuhören, um gemeinsame Antworten zum Glauben zu finden; die Aktualität des Evangeliums aufzeigen, ohne den Glauben auf Alltagsbewältigung zu reduzieren; als Kirche authentischer sein, klare Position gegen Missstände beziehen, mehr Freude und Zukunftshoffnung vermitteln.
Fazit: Jetzt handeln, um in 12 Jahren als Kirche attraktiv(er) zu sein!
13. April 2018
Text:
Andreas Ehrhardt, Jörg Rüssing
Fotos:
Louis-René Pieper
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