Düsseldorf. Ende April und Anfang Mai treten junge Christen aus dem Kirchenbezirk vor den Altar, um selbst Verantwortung für ihren Glauben zu übernehmen. Spezielle Gesprächsrunden bereiteten die Konfirmanden auf ihren Festtag vor.
Die diesjährigen Konfirmanden kommen aus den Gemeinden Ratingen, Langenfeld und Neuss. Die Konfirmationsgottesdienste finden in Ratingen und Langenfeld am 29. April und in Neuss am 6. Mai jeweils um 9.30 Uhr statt. Im Verlauf dieser Gottesdienste bestätigen die heranwachsenden Gläubigen mit dem Konfirmationsgelübde ihre Treue Gott gegenüber. Mit der Segenshandlung zur Konfirmation werden die Konfirmanden eigenverantwortliche und mündige Christen in ihren Gemeinden.
Vorbereitung auf die Konfirmation
Zur Vorbereitung auf die Konfirmationen fand eine Vorbereitungsstunde am 16. April in der Gemeinde Langenfeld statt. Daran nahmen die Konfirmanden mit ihren Eltern, die Konfirmandenlehrkräfte und die Gemeindevorsteher teil. Bezirksältester Gerhard Dubke leitete diese Zusammenkunft. Das Treffen fand in lockerer Atmosphäre im Nebenraum der Kirche statt. Im Kreis sitzend gestaltete sich im Verlauf des Abends ein reger Gedankenaustausch. Das Thema der Vorbereitungsstunde stand unter der Überschrift: Entscheidung, Entwicklung, Zukunft.
Der Bezirksälteste erinnerte zunächst daran, dass jeder in seinem Leben immer wieder Entscheidung zu treffen habe. Manche Entscheidungen seien dabei recht leicht, andere dagegen nicht so einfach zu treffen. Als Beispiele nannte er die Wahl bestimmter Unterrichtsfächer, Freunde oder die Wahl der beruflichen Ausbildung. Die Tragweite mancher Entscheidungen mache eine gute Vorbereitung und gegebenenfalls auch das Einbinden guter Berater und Wegbegleiter notwendig, fasste der Bezirksälteste zusammen.
Entscheidungen im Leben und Glauben
Im zweiten Teil des Zusammenseins wurden die Anwesenden gebeten, aus ihrem jeweils eigenen Blickwinkel, die von Ihnen bis dahin getroffenen Entscheidungen zu skizzieren. So erhielten die Konfirmanden die Aufgabe, sich zu erinnern, wann und worüber sie in ihrem Leben und Glauben wichtige Entscheidungen getroffen haben. Gefragt wurden sie auch, ab wann diese Erinnerung einsetze. Diese Fragen sollten im Zusammenhang mit „Schule“, „Freundschaft“, „Familie“, Gottesdienstbesuch“ und „Gebet“ betrachtet werden.
Eine ähnliche Aufgabe wurden den Eltern zugeteilt. Sie sollten sich daran erinnern, wann und wo sie im Leben und Glaubensleben ihres Kindes wichtige Entscheidungen getroffen haben und worüber. Die Konfirmandenlehrer ergänzten aus ihrer Sicht einige Aspekte seit dem Zeitpunkt des Unterrichts der Konfirmanden. Bei der Visualisierung der Nennungen an der Wand wurde die Sehensweise der drei Gruppen Konfirmanden, Eltern und Lehrkräfte deutlich.
Entscheidung für Gott
An diesem Abend wurde auch an eine Begebenheit aus der Jugendzeit Jesu Christi erinnert. Als Zwölfjähriger entschied sich Jesus in den Tempel zu gehen und mit den damaligen Gelehrten über die Schriften zu diskutieren. Nachdem ihn seine Eltern Maria und Josef nach einer dreitägigen Suche im Tempel wiedergefunden hatten, antwortete er ihnen: „Wusstet ihr nicht, dass ich sein muss in dem, was meines Vaters ist?“ (Lukas 2,41-52). Die Entscheidung Jesu, in den Tempel seines Vaters zu gehen, sei ein guter Rat für die Konfirmanden, so der Seelsorger. Das Konfirmationsgelübde ermögliche, sich zum „himmlischen“ Vater zu bekennen und ihre Treue Gott gegenüber zu bekräftigen.