Hilden. Am Sonntag, 8. September, kamen die Gemeinden Hilden und Gerresheim zu einem besonderen Gottesdienst zusammen. Apostel Otten führte diesen durch und spendete dem Ehepaar Beuke den Segen zur Silberhochzeit.
Dem Gottesdienst lag ein Teil des 6. Verses aus dem 135. Psalm zugrunde: „Alles, was der Herr will, das tut er.“ Doch zunächst ging der Apostel auf das Lied des Kinderchores ein. Die Kinder sangen davon, dass eine gemeinsame Strecke nur Schritt für Schritt zu bewältigen sei. Abschnitte, die zuerst weit entfernt und schier unerreichbar scheinen, seien nur so in den Griff zu bekommen. Anschließend ging der Seelsorger auf den Psalm ein, der die Allmacht Gottes beschreibt. Auch in 25 Ehejahren sei so manches passiert, was zunächst mit dem menschlichen Verstand nicht logisch zu erfassen sei, sich aber im Rückblick als richtiger Weg oder richtige Entscheidung herausgestellt habe. Gottes Denken und Handeln spiele sich in anderen als den menschlichen Dimensionen ab. „Was Gott sagt, das tut er und umgekehrt“, so Franz-Wilhelm Otten. Gottes Handeln sei verlässlich und aus diesem Grund würden wir ihm folgen.
Doch was ist denn das, was Gott will?
Auf diese Frage antwortete der Apostel mit drei Punkten:
- Gott will mit den Menschen Gemeinschaft machen. Er ließ sich nie und wird sich nicht von den Verhaltensweisen der Menschen abhalten lassen, dieses Ziel zu verfolgen. Er sorgt dafür, dass jeder Mensch, der Gott sucht, ihn auch finden und zu ihm kommen kann. Das Böse wird die Kirche nicht überwinden und Gottes Gesandte werden auch weiterhin ihren Auftrag zu lehren und zu taufen verfolgen.
- Gott will Glauben sehen. Im Römerbrief schreibt Paulus, dass der Mensch nicht durch Gesetze selig wird, sondern nur durch den Glauben. Dies soll sich in unserem Leben widerspiegeln.
- Gott will, dass der Mensch sich freiwillig für ihn entscheidet. Dies sei insofern bemerkenswert, so der Apostel, dass der Schöpfer einen Menschen schuf, der sich sogar gegen seinen Schöpfer entscheiden könne.
In seinem Predigtbeitrag ging Hirte Wolfgang Slaghuis, Vorsteher der Gemeinde Düsseldorf-Derendorf, nochmals auf das Lied des Kinderchores ein. „Wenn man 25 Jahre zusammen geht, ist nicht die gleiche Schrittlänge wichtig, sondern die gleiche Schrittgeschwindigkeit“. Dies hätte das Silberpaar mit Gottes Hilfe geschafft. Dabei sei der Blick nicht nur nach vorne auf den eigenen Weg gegangen, sondern auch der Blick für den Nächsten nie verloren gegangen.
In der Vorbereitung auf das Heilige Abendmahl ging Apostel Otten auf die Chance ein, die dieses biete. Nirgendwo sei Gott präsenter, als dort. Je mehr man miteinander umgehe, desto besser lerne man sich kennen. Das Heilige Abendmahl stelle dabei die beste Gelegenheit dar, die es gäbe. Anstelle des üblichen Bußliedes trug ein Männerquartett einen Satz über das Lied „Gott ist gegenwärtig“ vor.
Vor der Silberhochzeit noch eine Amtshandlung
Nach der Feier des Heiligen Abendmahls wurde zunächst Markus Beuke alleine vor den Altar gebeten. Vor etwa zwei Jahren wurde er aus Hilden in die Gemeinde Düsseldorf-Gerresheim verabschiedet. Dort diente er als Priester, ehe der Apostel ihn nun wieder für die Gemeinde Hilden bestätigte. Nun wurde auch die Silberbraut mit dazu geholt. Die beiden empfingen in Gegenwart der alten und der neuen Gemeinde, der Familie, vieler Freunde sowie Weggefährten den Segen zu ihrem Ehejubiläum. In der Ansprache vor der Segenshandlung dankte der Apostel den beiden ausdrücklich für die vielen unterschiedlichen Aufgaben, die beide unter anderem in der Musik, Kinderarbeit, Seelsorge und Sanitätsdienst übernommen haben.
Die zahlreich erschienenen Gemeindemitglieder und Gäste hatte anschließend die Möglichkeit, dem Silberpaar zu gratulieren, diese zu verabschieden oder in der neuen Gemeinde wieder zu begrüßen.