Neuss. Zwei junge Christen traten Mitte und Ende Juli dieses Jahres vor ihre Gemeinde Neuss, um die Verantwortung für ihren Glauben selbst zu übernehmen und ihre Treue Gott gegenüber zu bestätigen.
Als Folge der Corona-Pandemie und den sich daraus ergebenden Besonderheiten, wie zum Beispiel das Abstandsgebot, ist es zurzeit nur einer begrenzten Anzahl von Gläubigen möglich, Gottesdienste persönlich in ihren Kirchengemeinden zu erleben. Aus diesem Grunde fanden in der Neusser Kirche die Konfirmationsgottesdienste an zwei aufeinanderfolgenden Sonntagen anstatt, um möglichst vielen Glaubensgeschwistern und Familienangehörigen der Konfirmanden die Teilnahme zu ermöglichen.
Ein Bibelwort für zwei Gottesdienste
So empfing zunächst am Sonntag, den 19. Juli die Konfirmandin Sonja Grotzki und am darauffolgenden Sonntag der Konfirmand Japhet Mamengi den Segen zur Konfirmation. Beide Festgottesdienste leitete jeweils der Gemeindevorsteher, Evangelist Detlef Milkereit.
Grundlage beider Predigten war das Bibelwort aus Hebräer 8,10: „Denn das ist der Bund, den ich schließen will mit dem Haus Israel nach diesen Tagen, spricht der Herr: Ich will meine Gesetze in ihren Sinn geben, und in ihr Herz will ich sie schreiben und will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein.“ Diesen Bibelvers gab der Leiter der Neuapostolischen Kirche International, Stammapostel Jean-Luc Schneider, allen diesjährigen Konfirmandinnen und Konfirmanden als Leitwort mit auf ihren weiteren Glaubens- und Lebensweg.
Alter Bund und die Zehn Gebote
Zu Beginn seiner Predigten begrüßte der Evangelist die jungen Christen und deren Angehörige und hieß alle Gottesdienstbesucher herzlich willkommen. Im Anschluss ging der Vorsteher auf das Bibelwort ein. Folgende Kerngedanken lassen sich aus den beiden Gottesdiensten zusammenfassen: Als das Volk Israel unter der Leitung von Mose aus Ägypten ausgezogen war und sich auf der Wüstenwanderung befand, gab Gott ihnen die Zehn Gebote als Richtlinie für ihren Lebenswandel. Sie sollten das Verhältnis der Menschen zu Gott und untereinander regeln.
Gleichzeitig schloss er mit ihnen einen Bund mit der Zusage, sie bewahren, leiten und segnen zu wollen, wenn sie die Gebote befolgen würden. Im weiteren Verlauf missachteten die Menschen mehr und mehr die Gebote und brachen den Bund mit Gott. Gott beschloss aber, zu gegebener Zeit mit dem Volk Israel einen neuen Bund zu schließen.
Neuer Bund und neues Gebot
Als die Zeit gekommen war, sandte Gott seinen Sohn zu den Menschen, um ihnen das Evangelium zu verkünden und die Kirche Christi zu gründen. Er ist am Kreuz gestorben, auferstanden und hat den Tod überwunden. Mit seinem Opfer hat er die Voraussetzung geschaffen, die Menschen von ihrer Sündenschuld zu befreien und Erlösung sowie göttliches Heil zu erlangen. Jesu beauftragte seine Jünger und späteren Aposteln, allen Menschen das Evangelium zu verkünden und, so sie seine Lehre annahmen, zu taufen und die Sünden zu vergeben.
Jesus gab den Menschen auch ein neues Gebot an die Hand: Sie sollten Gott über alles lieben und den Nächsten wie sich selbst (Markus 12,29-31). Mit diesem Doppelgebot der Liebe hatte Jesus die Gebote aus dem alten Bund nicht aufgehoben, sondern in einem vereint. Mit allen Menschen, die dieses Gebot in ihrem Sinn und Herzen verankern, die Lehre Jesu annehmen und ihm nachfolgen, werde Gott den neuen Bund mit der Zusage schließen: „Sie sollen mein Volk sein, und ich will ihr Gott sein“ (Jeremia 31,31-33).
Segen zur Konfirmation
Vor der Segenshandlung zur Konfirmation verlas der Vorsteher einen Brief, den Stammapostel Jean-Luc Schneider an alle Konfirmandinnen und Konfirmanden des Jahres 2020 geschrieben hatte. Danach bat der Geistliche die jungen Christen zu sich vor den Altar. In einer kurzen persönlichen Ansprache riet er beiden, den Bund mit Gott nicht zu verlassen, seine Gebote zu befolgen, in der Gemeinschaft der Gläubigen zu bleiben und Jesus Christus nachzufolgen. Dann werde Gott sich auch zu ihnen bekennen und immer für sie da sein.
Nach dem Ablegen des Gelübdes vor Gott und den Gottesdienstbesuchern spendete der Seelsorger den nun religionsmündigen Christen den Konfirmationssegen. Eine junge Glaubensschwester erfreute anschließend die Anwesenden mit einem besonderen Liedvortrag. Ein Diakon der Gemeinde begleitete die beiden Festgottesdienste musikalisch auf Orgel und Klavier. Nach den Gottesdiensten nahmen die jungen Christen, unter Wahrung des Abstandsgebotes, die Glück- und Segenswünsche der Festgemeinde entgegen.
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