Derendorf. Die kleine Clara Emilia empfing am Sonntag, den 9. August 2020 ihren Taufsegen. Nach einer neuen Regelung zur Platzbelegung besuchten 58 Teilnehmer den Gottesdienst in der Gemeinde Düsseldorf-Derendorf.
Danach sehnten sich viele Glaubensgeschwister aus der Gemeinde Derendorf schon seit langem: Endlich wieder einen Festgottesdienst mit Gästen in ihrer Kirche zu feiern. Nach dem dreimonatigen Lockdown und den anschließenden Abstandsregelungen in den Kirchengemeinden kam die neue Regelung zur Platzbelegung aus der Gebietskirche West genau zum richtigen Zeitpunkt. Ab August können wieder mehr Personen in den Gottesdiensten zusammensitzen. Der verpflichtende Mindestabstand entfällt, wenn unter anderem die Teilnehmer in gerader Linie verwandt sind (Eltern, Kinder, Großeltern, Enkel) oder sie befreundet, verwandt oder verschwägert sind und sich regelmäßig privat treffen. Die neue Richtlinie der Gebietskirche entspricht den Maßnahmen zum Infektionsschutz des Landes Nordrhein-Westfalen.
Hohe Teilnehmerzahl
So konnten 58 Gottesdienstbesucher am Sonntagmorgen vor Ort in der Kirchengemeinde gezählt werden. Zusätzlich schalteten 18 Teilnehmer den gemeindeeigenen YouTube-Kanal ein (wir berichteten). Weitere Gläubige aus der Gemeinde wählten sich per Telefon in den Gottesdienst ein. Der Vorsteher der Gemeinde leitete den Gottesdienst, der unter dem Bibelwort aus Matthäus 25.40 stand: „Und der König wird antworten und zu ihnen sagen: Wahrlich, ich sage euch: Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan.“
Die neue Richtlinie zum Corona-Infektionsschutz der Gebietskirche ermöglicht ab August den musikalischen Einsatz eines Ensembles mit maximal vier Sängern, soweit ein Mindestabstand von vier Metern zu den Gottesdienstteilnehmern eingehalten werden kann. So ertönte erstmals seit Mitte März 2020 wieder ein Vokalgesang in der Derendorfer Kirche. Ein dreiköpfiges Ensemble mit Sängerinnen aus dem Gemeindechor und der 9-jährigen Ida trugen auf der Empore das Kinderlied „Dass du da bist“ vor. Ein E-Piano und Cello begleiteten den Vortrag des kleinen Chores, der die Besucher auf die Segenshandlung zur Taufe musikalisch einstimmte.
Taufe ein Liebesbezeugnis Gottes
In seiner Ansprache zur Taufe erinnerte Hirte Wolfgang Slaghuis die Eltern von Clara Emilia daran, dass sie in den nächsten 14 Jahren die Verantwortung für das Glaubensleben ihrer Tochter übernehmen. Es sei ihre Aufgabe, die Sehnsucht nach Gott und seinem Wort bei Clara Emilia zu entwickeln. Die Taufe sei ein erstes Liebesbezeugnis Gottes, dass ein gutes Verhältnis zwischen ihm und den Menschen begründe. Er möchte Clara Emilia in die Gemeinschaft mit Jesus Christus und in die Kirche Christi einfügen.
Eine besondere Überraschung hatten sich die Taufeltern Cornelia und Daniel Wolter einfallen lassen. Die Auflagen zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie ließen es nicht zu, einen Sektempfang im Anschluss an den Gottesdienst im Foyer der Derendorfer Kirche auszurichten. Dafür gab es Sekt in Tüten nebst einer selbstgebackenen Leckerei zum Mitnehmen für die Erwachsenen. Auch die alkoholfreie Tüten-Variante für die Kinder fand großen Anklang.