Grevenbroich. Die Gottesdienstbesucher erlebten am 13. September 2020 einen Gottesdienst mit Apostel Franz-Wilhelm Otten. Basis des Gottesdienstes waren die Bibelworte aus dem Vaterunser „Dein Reich komme“.
Angeregt durch ein eingespieltes Chorlied wünschte der Apostel den Anwesenden ein Herz voller Freude über die Verheißung, dass Jesus bald wiederkommen wird. Er verwies auf die Festigkeit dieser Zusage. Dazu müssen die Gläubigen Vertrauen zu Gott haben, auch wenn viele Mitmenschen das Kommen Jesu verleugnen.
Bewusst bitten: Dein Reich komme
Der Apostel erinnerte die Anwesenden an die schon oft im Gebet ausgesprochene Bitte: „Dein Reich komme“ (Matthäus 6,10). Diese Bitte solle von allen Betern bewusst vorgetragen werden, sie bestimme das Leben. Der Apostel informierte über die historischen Vorstellungen des jüdischen Volkes vom neuen Reich. Die Juden erwarteten eine Veränderung ihrer natürlichen Lebensumstände durch den Messias. Jesus stellte jedoch ein anderes Reich vor. Die Enttäuschung führte zu Hass und Kreuzigung. Wenn die neuapostolischen Christen in der heutigen Zeit die Bitte nach dem Reich Gottes aussprechen, wissen sie, worum es dabei geht. Es gehe um die vollkommene Gegenwart und Gerechtigkeit Gottes.
Der Apostel erklärte, wo das Reich Gottes zu finden sei: in der Kirche Christi und dem Evangelium. Auch menschliche Fehler können das Reich Gottes nicht entwerten. Die Reinform des Reiches Gottes erleben die standhaften Gläubigen nach der Wiederkunft Christi.
Voraussetzungen zur Teilnahme am Reich Gottes
Mit dem Gleichnis aus Matthäus 13,44 erklärte Apostel Otten, womit das Reich Gottes vergleichbar sei und wie man es finden könne. Es handle sich nicht um einen Selbstläufer oder um einen Automatismus. Damit das Himmelreich erreicht werden könne, sind manche Dinge zu „verkaufen“, wie den Anspruch auf ein erfülltes Leben nach eigenen Vorstellungen, die Vollkommenheit der Gemeindemitglieder und den Anspruch auf menschliche Gerechtigkeit.
Das Reich Gottes könne erreicht werden, wenn die Schätze der Heiligen Wassertaufe und der Wiedergeburt aus dem Heiligen Geist sowie die Wiederkunft Christi von den Gläubigen erfahren wurden.
Ruhestand nach 39-jähriger Tätigkeit als Seelsorger
Priester Ortwin Dworak und Bezirksältester Gerhard Dubke vertieften in ihren Predigtbeiträgen die Aussagen des Apostels. Nach der Sündenvergebung und der Feier des Heiligen Abendmahles erfolgte die Ruhesetzung des Priesters Ortwin Dworak.
Apostel Otten dankte Priester Dworak für 39 Jahre Amtstätigkeit in verschiedenen Ämtern, davon zehn Jahre als Priester der Gemeinde Grevenbroich. Ortwin Dworak habe seinen Dienst immer auf einer authentischen Glaubensbasis getan und in den Herzen der Gemeinde einen festen Platz geschaffen.