Derendorf. Gleich drei Seelsorger bestätigte Apostel Franz-Wilhelm Otten im Gottesdienst am 7. Februar 2021 für die Gemeinde Derendorf. Zudem spendete er drei Kleinkindern die Gabe des Heiligen Geistes.
Den Besuch des Apostels erlebten 50 Gläubige in der Derendorfer Kirche. Die Übertragung des Gottesdienstes per Videostreaming oder Telefon wählten mehr als 140 Teilnehmer an diesem Sonntagmorgen. Mit dem Apostel nach Derendorf angereist waren auch Bischof Manfred Bruns und Bezirksältester Gerhard Dubke.
Geistliche Haltung entscheidend
Im Mittelpunkt der Predigt stand die erste Seligpreisung aus dem Evangelium nach Matthäus (Mt 5,3): „Selig sind, die da geistlich arm sind; denn ihrer ist das Himmelreich.“ Apostel Franz-Wilhelm Otten machte deutlich, dass es in diesem Vers vor allem um die Beziehung zu Gott ginge. Eine geistlich arme Haltung des Gläubigen sei Voraussetzung, „um Gott zu begegnen, wie es ihm gebührt“, so der Seelsorger. Die Begegnung mit Gott sei mit Respekt und Demut zu führen.
Im weiteren Verlauf der Predigt nannte der Apostel einige Aspekte, um zu verdeutlichen, was unter dieser Haltung zu verstehen sei. Der geistlich Arme
- wisse, dass er von Gott abhängig sei, um inneren Frieden und seelisches Gleichgewicht zu erlangen,
- stelle seinen Willen unter dem Willen Gottes, weil dieser für ihn maßgebend sei,
- kenne seine Grenzen und vertraue auf Gott, wenn er Situationen nicht mehr meistern oder verstehen könne und
- wisse, dass es auf die Gnade Gottes ankomme.
Gott hilft Heil zu erlangen
Zum Schluss seiner Ausführungen gab der Apostel den Hinweis, dass Gott den Gläubigen besser als dieser sich selbst kenne. „Gott hilft uns das zu geben, um das Heil zu erlangen und zu vollenden“.
Bischof Manfred Bruns ergänzte in seinem Predigtbeitrag, dass der geistlich Arme nicht zu bedauern sei, denn ihm werde das Himmelreich geöffnet. Er ermunterte die Gottesdienstteilnehmer auf, mit dieser Einstellung die Begegnung mit Gott zu suchen, denn „so werden wir von Gott reich gemacht.“ Im Anschluss an die Sündenvergebung und das Heilige Abendmahl empfingen drei Kleinkinder aus den Gemeinden Neuss-Norf und Ratingen die Gabe des Heiligen Geistes.
Drei Seelsorger für Derendorf
Große Freude löste der Apostel unter den Derendorfer Glaubensgeschwistern aus, als er die Amtsaufträge von drei Seelsorgern für ihre Gemeinde bestätigte. In seiner Ansprache bezeichnete er sie als „erfahrene Seelsorger“ und empfahl ihnen, wie Jesus Christus zu arbeiten. Wenn sie die Verbindung zu ihm halten, seien sie einen Segen für die Gemeinde und ein Werkzeug für Gott.
Als Priester für die Gemeinde wurde Jörg Schützeichel bestätigt. Der 53-jährige Innovationsmanager eines mittelständischen Verpackungsunternehmens wuchs in Tuttlingen auf. In der dortigen Kirchengemeinde empfing er 1997 seinen ersten Amtsauftrag als Diakon. Seit 2005 wohnt er mit seiner Familie in Kaarst. Gut ein Jahr später wurde er als Priester für die Kirchenmitglieder in Kaarst ordiniert.
Drei Baden-Württemberger für Derendorf
Als Diakone für die Derendorfer Gläubigen wurden Matthias Gärtner und Jonas Knappert bestätigt. Matthias Gärtner ist 43 Jahre jung und wurde in Leonberg geboren. Der Rechtsanwalt im Düsseldorfer Büro einer international tätigen Kanzlei empfing in Passau 2007 seinen Amtsauftrag als Diakon.
Der jüngste „neue“ Seelsorger für die Glaubensgeschwister in Derendorf ist Jonas Knappert. Der 32-jährige wissenschaftliche Mitarbeiter stammt aus Raststatt. Seine Ordination als Diakon empfing er 2010 in der Gemeinde Mühlacker (Bezirk Pforzheim Ost). Bevor er im Oktober 2017 nach Düsseldorf zog, war er als Diakon in der Gemeinde Goslar tätig.
Neben dem seelsorgerischen Dienst in der Derendorfer Gemeinde haben die drei Seelsorger noch etwas gemeinsam: Sie stammen alle drei aus dem drittgrößten Bundesland Baden-Württemberg.
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