Ratingen. Bischof Ralf Flore leitete den Gottesdienst am Sonntag, 17. Oktober 2021, in Ratingen. In seiner Begleitung war Priester Benjamin Dux, Vorsteher der Gemeinde Neuss-Norf.
Dem Gottesdienst lag das Bibelwort aus dem Matthäusevangelium 15. Kapitel, Vers 32 zu Grunde: „Und Jesus rief seine Jünger zu sich und sprach, das Volk jammert mich, denn sie harren nun schon drei Tage aus und sie haben nichts zu essen. Und ich will sie nicht hungrig gehen lassen. Damit sie nicht verschmachten auf dem Wege.“
Feiertag für die Seele
„Sonntag ist ein Fest und Feiertag für unsere Seele und wir sollen den Tag genießen, der für uns gemacht ist“, sagte der Bischof zu Beginn seiner Predigt. Gott lade zum Gottesdienst ein, weil er etwas zu sagen habe und weil er seine Gnade schenken möchte. Er lade ein, damit das Sakrament des Heiligen Abendmahls genossen werden kann. Damit dürfen die Gläubigen Gemeinschaft mit Christus und untereinander haben.
„Herzensgemeinschaft in Christus ist Liebesgemeinschaft. Ich kämpfe für den Anderen. Ich lasse es nicht zu, dass meine Glaubensschwester, mein Glaubensbruder angeklagt wird“, motivierte der Bischof. Anhand des Gleichnisses von Jesus und der Ehebrecherin zeigte er auf, dass Jesus sich für die angeklagte Sünderin einsetzte. Auftrag der Christen sei, das Evangelium Jesu Christi kundzutun.
Mitleid mit den Menschen
Nach seinen einleitenden Worten ging der Bischof auf das Bibelwort ein, das von Speisung der viertausend Menschen handelt. Jesus habe Mitleid mit den Menschen gehabt, da sie schon drei Tag Hunger litten. Er selbst habe in den 40 Tagen in der Wüste keine Speise zu sich genommen und als Mensch gehungert. Der Bischof wies darauf hin, dass die Glaubensgeschwister keine Wunder wie Jesus bewirken können. Es sei aber möglich, dem Nächsten Gutes zu tun. „Lasst uns Gott bitten, dem Anderen ein Segen zu sein. Mit den Möglichkeiten, die wir als Menschen haben, können wir jene helfen, denen es nicht gut geht“, empfahl der Bischof den Gottesdienstteilnehmern.
In seinem Predigtbeitrag erinnerte Priester Christian Pieper an Jairus, der Jesus bat, seiner todkranken Tochter zu helfen. Auf dem Weg zur ihr heilte Jesus eine Frau mit Blutfluss (Markus 5,21-34). Danach erweckte der Gottessohn die Tochter des Jairus, die zwischenzeitlich gestorben war (Markus 5, 41-43). Der Priester fragte in diesem Zusammenhang die Gemeinde, ob sie noch einen Blick für jene habe, die Hilfe brauchen. „Auch Frieden wird gebraucht. Frieden zu halten und zu stiften, ist ebenfalls eine christliche Aufgabe. Wir wollen dafür beten, dass wir ein Engel für Andere sein können.“
Den Nächsten im Blick haben
Danach bat der Bischof Priester Benjamin Dux an den Altar, der seit dem 10. Oktober neuer Bezirksvorstehervertreter ist (wir berichteten). Er hob die Dankbarkeit und das Mitgefühl in seinem Predigtbeitrag hervor. Er empfahl den Nächsten „im Blick“ zu haben.