Den Gottesdienst zum Jahresauftakt im Kirchenbezirk Düsseldorf feierte Apostel Franz-Wilhelm Otten an Neujahr in der Kirche an der Krahestraße im Stadtteil Flingern.
In dieser denkwürdigen Stunde am 1. Januar 2023 wurden die drei ältesten Düsseldorfer Gemeinden Gerresheim, Flingern und Derendorf zu einer Stadtgemeinde fusioniert. Die neue Gemeinde heißt nun „Düsseldorf“. Sie umfasst 650 Mitglieder, davon nehmen rund 200 Gläubige aktiv am Gemeindeleben teil.
Apostel Franz-Wilhelm Otten stellte diesen Gottesdienst unter das Bibelwort aus Offenbarung 20,6: Selig ist der und heilig, der teilhat an der ersten Auferstehung. Über diese hat der zweite Tod keine Macht; sondern sie werden Priester Gottes und Christi sein und mit ihm regieren tausend Jahre. Dem besonderen Anlass entsprechend, gab der Apostel der neuen Gemeinde ein weiteres Bibelwort und zitierte aus 5. Buch Mose 28,8: Der Herr wird gebieten dem Segen, dass er mit dir sei in deinen Scheunen und in allem, was du unternimmst, und wird dich segnen in dem Land, das dir der Herr, dein Gott, gibt.
Besitz und Reichtum der Gemeinde
Beziehe man diese Verse aus dem Buch Mose auf die sich neu gebildete Gemeinde Düsseldorf, klinge es wie eine Zusage, die Gott ihr gebe. Die erwähnten „Scheunen“ bedeuten nicht, dass wir eine Scheune bauen sollen, um uns dort zu versammeln. Sie verweisen vielmehr auf das, was wir besitzen. Im Altertum bewahrte man den Besitz, der gleichbedeutend für den Reichtum stand, in Scheunen auf. Auch heute bringen Gläubige Besitz und Reichtum in die Gemeinde ein. Da ist zunächst der Glaube, den wir besitzen dürfen: „Der Glaube an Gott, an seinen Sohn, an den Heiligen Geist und an der Verheißung Jesu, das er wiederkommen wird und die zu sich nimmt, die sich bereiten lassen.“
Weitere Besitztümer der Gläubigen seien die Liebe, die Hoffnung und die Gemeinschaft. Bezogen auf die Mitglieder einer Gemeinde stehe dies für die Liebe untereinander, Hoffnung auf Gnade und eine Gemeinschaft, die füreinander da sei. Füreinander beten öffne den Segen, den Gott zugesagt habe. Diesen Teil der Predigt empfanden viele Gottesdienstbesucher als Grußwort und Inspiration für den Start in der neuen Gemeinde.
Dienen und Regieren mit Christus
Im weiteren Verlauf des Gottesdienstes ging Apostel Otten auf das „Dienen und Regieren“ ein, wie es in dem Leitwort zum Gottesdienst veröffentlicht wurde. Es beziehe sich auf die neue Schöpfung, also der Zusage Gottes, bei ihm sein zu können. Das Dienen entstehe aus Dankbarkeit zu Gott. Ein Regieren gemeinsam mit Jesus sei möglich, weil er die Erlösten erwählt habe und sie an seiner Herrlichkeit teilhaben lasse.
Dienen und Regieren werden die Erlösten an der Seite Jesu im Friedensreich, welches er nach der Auferstehung aufrichte. In dieser Zeit wird allen Menschen das Evangelium nahegebracht werden. Solche werden nicht die Welt regieren, sondern die Herrschaft Christi bezeugen. Der Auftrag zum Dienen und Regieren bestehe bereits in der Gegenwart. „Wir dienen Gott durch den Gottesdienstbesuch. Darin nehmen wir Abstand vom Alltag, danken Gott und beten ihn an. In Anerkennung des Opfers, das Jesus für alle Menschen gebracht hat, feiern wir Heiliges Abendmahl und dienen ihm durch unser Verhalten. Ein Dienen wird sichtbar durch die Opfer, die wir bringen und indem wir Christus vor allen Menschen bekennen.“
Segenshandlung und Amtsbestätigungen
Nach der Spendung des Sakraments der Heiligen Versiegelung für zwei Kleinkindern bestätigte der Apostel die Diakone und Priester in ihren Ämtern für die neugegründete Gemeinde. Einleitend verwies er auf den Unterschied zwischen Amtsvollmacht und Amtsauftrag. Der Amtsauftrag regele die regionale Ausübung des übertragenen Amtes und müsse daher für die neue Gemeinde bestätigt werden. Die namentlich aufgerufenen Amtsträger wurden vor dem Altar nach einer kurzen Ansprache und Gebet bestätigt.
Ebenso bestätigt wurden einige Amtsträger, die an diesem Sonntag nicht in der Gemeinde sein konnten. Abschließend wandte sich der Apostel an die Vorsteher der ehemaligen Gemeinden und entlastete sie verbunden mit seinem Dank von ihrem Auftrag. Als neuer Vorsteher für die Gemeinde Düsseldorf wurde Priester Frank Nickel beauftragt.