Benrath. Höhepunkt der vielfältigen und über das Jahr 2021 verteilten Aktivitäten zum 100-Jährigen Bestehen der Benrather Kirchengemeinde war der Festgottesdienst mit Apostel Franz-Wilhelm Otten am Sonntag, den 9. Mai.
Dieser Gottesdienst am exakten Gründungsdatum der Gemeinde wurde per Livestream an über 180 Empfangsstellen gesendet, so dass auch etliche ehemalige Gemeindemitglieder am Gottesdienst teilnehmen konnten. Vor Ort in der Kirche nahmen unter Wahrung der Hygienevorschriften 50 Gottesdienstteilnehmer persönlich teil.
Wachsen in Gnade und Erkenntnis
Apostel Otten verwendete in diesem Festgottesdienst ein Bibelwort aus 2. Petrus 3,18: „Wachset aber in der Gnade und Erkenntnis unseres Herrn und Heilands Jesus Christus. Ihm sei Ehre jetzt und für ewige Zeiten.“ Bezugnehmend auf das Jubiläum stellte Apostel Otten zunächst heraus, dass das Jubiläum Anlass biete, Gott zu ehren und zu loben. Durch alle Zeitspannen hindurch habe Gott Segen und Begleitung geschenkt und das Fortbestehen der Gemeinde gewährleistet. Apostel Otten wünschte der Gemeinde, dass sie sich eine dankbare und Gott anbetende Grundstimmung erhalten und für den kommenden Zeitabschnitt weiteres Wachstum erleben möge.
Bezogen auf das Bibelwort führte der Apostel weiter aus, dass die Gemeinde in der Gnade und Erkenntnis wachsen möge. Das Wachsen in der Gnade sei dabei ein Wachstum in die „Tiefe“. Fest verwurzelt solle die Gemeinde im Bewusstsein der Gnade Gottes weiterleben. Dabei sei es unerlässlich zu erkennen, dass der Gläubige völlig auf die Gnade Gottes angewiesen sei.
Die Nähe Gottes suchen
Abschließend äußerte der Apostel einige Gedanken zum Wachstum in der Erkenntnis. Dies sei grundsätzlich ein Wachstum in die „Höhe“. Indem die Gemeinde immer wieder die Nähe Gottes suche, könne sie auch immer mehr Erkenntnis über den göttlichen Heilswillen erfahren.
Ein weiterer Schwerpunkt des Festgottesdienstes war die geplante Ruhesetzung des Benrather Priesters Uwe von Oppenkowski nach Erreichen der Altersgrenze. In seinem letzten Predigtbeitrag im aktiven Dienst ging Priester von Oppenkowski vertiefend auf das Bild des Wachsens ein. Es gelte in der Gemeinde immer wieder zu erkennen und zu akzeptieren, dass der Einzelne auch im Verborgenen im Glauben wachsen könne.
Ein Tempel Gottes werden
Der Benrather Gemeindevorsteher Priester Dominik Götte ging in seinem Predigtbeitrag noch einmal auf den Einstiegsgedanken des Apostels zur Ehrerbietung Gottes ein. Priester Götte verglich die einzelnen Gläubigen mit Steinen, die ineinandergefügt und aufeinander gebaut einen Tempel ergeben können. So könne die Gemeinde heute Gott ehren und Christus in den Mittelpunkt stellen.
Vor der Feier des Heiligen Abendmahls erlebte die Gemeinde die Sakramentsspendung der Heiligen Versiegelung. Der Apostel spendete Luc und Elia Samuel die Gabe des Heiligen Geistes.
Ruhestand für langjährigen Seelsorger
Zum Ende des Gottesdienstes erfolgte die Ruhesetzung des Priesters Uwe von Oppenkowski, der seit 2010 in der Seelsorgearbeit für die Gemeinde Benrath tätig war. Der Priester hatte seit 1975 in verschiedenen Amtsstufen als Amtsträger der Neuapostolischen Kirche gearbeitet, darunter auch einige Jahre als Evangelist und zwischen 1995 und 2000 als Bezirksevangelist im Bezirk Recklinghausen.
Apostel Otten hob die unterschiedlichen Gaben und Talente des Priesters sehr ausführlich hervor, die er kreativ und motivierend auch in der Jugendseelsorge im Bezirk Düsseldorf einbrachte. Heute verantwortet Uwe von Oppenkowski bezirksweit die seelsorgerische Arbeit für Senioren.
Empfang zum Jubiläum geplant
Ein Nachfolger für den in Ruhestand getretenen Priester wurde nicht ordiniert, so dass neben Gemeindevorsteher Priester Götte aktuell drei weitere priesterliche Amtsträger und vier Diakone die rund 80 aktiven Glaubensgeschwister in der Gemeinde im Düsseldorfer Süden seelsorgerisch betreuen.
Grußworte von Vertretern anderer christlicher Kirchen oder der Politik erfolgten im Festgottesdienst nicht. Die Gemeinde plant indes einen festlichen Empfang mit Impulsvortrag im Herbst diesen Jahres zum Ausklang des Jubiläumsjahres. Zusagen zu Redebeiträgen aus Kirche und Politik liegen hierzu schon vor.