Neuss-Norf. Ein volles Programm erwartete die Teilnehmer des Gottesdienstes am 8. März 2020 in der Gemeinde Neuss-Norf. Apostel Otten nahm einen Vorsteherwechsel vor, ordinierte einen Diakon und spendete die Heilige Geistestaufe.
Bei seinem Besuch am zweiten Sonntag im März nahm Apostel Franz-Wilhelm Otten einen Generationswechsel in der Leitung der Norfer Gemeinde vor. Er verabschiedete den langjährigen Vorsteher Hans-Jörg Dux in den Ruhestand und beauftragte Benjamin Dux, Schwiegersohn des Evangelisten, als seinen Nachfolger.
Hans-Jörg Dux wurde in Brandenburg geboren. Dort empfing er die Wasser- und Heilige Geistestaufe. Schon in Kindestagen zog er nach Düsseldorf und besuchte in Eller die neuapostolische Gemeinde. Hans-Jörg Dux ist mit Gudrun Dux verheiratet und hat zwei Kinder. Er arbeitete bis zu seinem beruflichen Ruhestand in der Finanzbehörde des Landes Nordrhein-Westfalens.
Insgesamt 45 Jahre wirkte Dux ehrenamtlich als Seelsorger in der Neuapostolischen Kirche. 1975 empfing er seinen ersten Amtsauftrag als Unterdiakon für die Gemeinde Eller. Fünf Jahre später wurde er dort als Priester berufen. Apostel Wilhelm Hoyer ordinierte ihn 1997 zum Evangelisten und Vorsteher für die Gemeinde Neuss-Norf. Nachdem der Vorsteher der Gemeinde Rommerskirchen im Februar 2000 in den Ruhestand versetzt wurde, übernahm Hans-Jörg Dux zusätzlich die Leitung dieser Landgemeinde nordwestlich von Köln.
Der Evangelist pendelte rund drei Jahren zwischen den Gemeinden, bis Priester Heinz Winkler, der damalige Vorsteher der Gemeinde Grevenbroich, die Glaubensgeschwister aus Rommerskirchen übernahm. Hans-Jörg Dux konnte sich nach vielen gefahrenen Kilometern wieder intensiver seiner Gemeinde in Norf widmen. Auch im Ruhestand wird Dux für die Norfer Gemeinde weiter tätig bleiben und die kranken Glaubensgeschwister als Seelsorger daheim, in Heimen oder Krankenhäusern seelsorgerisch betreuen sowie mit Ihnen das Heilige Abendmahl feiern.
„Deine Freudigkeit hat uns angesteckt und sehr wohlgetan“, würdigte Apostel Otten den angehenden Ruheständler im Gottesdienst. Sein Glaube und Gottvertrauen seien vorbildlich und Kraftquelle für die vielen kirchlichen Aufgaben, die er zu bewältigen hatte. „Du hast dein Herz geschenkt, dass Gott dir gegeben hat, in jedem Dienst in der Gemeinde und in mehr als tausend Gottesdiensten.“
Apostel Otten beauftragte als neuen Vorsteher der Norfer Gemeindemitglieder Benjamin Dux. Der 36-jähirge Priester ist verheiratet mit Yvonne Dux und seit 2003 ehrenamtlicher Seelsorger der Neuapostolischen Kirche. 2014 wurde Benjamin Dux als Priester für die Gläubigen in Norf bestätigt. Zuletzt war der Bezirksbeauftragte für die Lehrkräfte und Konfirmanden in der Gemeinde Eller als Priester tätig. Darüber hinaus ist er den Gläubigen und Geistlichen im Kirchenbezirk als Referent zur Einführung in das neue Amtsverständnis bekannt.
Bevor der Apostel den Wechsel in der Gemeindeleitung vornahm, spendete er zwei Kleinkindern das Sakrament der Heiligen Versiegelung und ordinierte Markus Dubke als Diakon für die Gemeinde Hilden. Der 26-jährige Hildener arbeitet als Chemielaborant in einem großen Pharmaunternehmen. In der Kirchengemeinde engagiert er sich im Gemeindegremium und singt mit Begeisterung im Chor mit.
Zu Beginn seiner Predigt ging Apostel Franz-Wilhelm Otten auf das Motto „Gemeinsam freudig weiter“ ein, das als Schriftzug am Altar sichtbar für die versammelte Gemeinde angebracht war. Auch nach seinem Eintritt in den Ruhestand gehe es für ihn, seiner Familie und der Gemeinde weiter. Es sei ein Segen, gemeinsam weiter gehen und helfen zu können, um das Glaubensziel zu erreichen. Wenn man sich dies bewusst mache, entstehe Freude: „Diese Freudigkeit mag weiterhin eine Grundstimmung in der Gemeinde Norf sein“, wünschte Apostel Otten den Gemeindemitgliedern.
Dem Hauptteil seiner Predigt lag das Bibelwort aus 2. Mose 14,14 zugrunde: „Der Herr wird für euch streiten, und ihr werdet stille sein.“ Er ging dabei auf unterschiedliche Aspekte von „Vertrauen“ ein und ermunterte die Gemeinde, auf Gottes Fürsorge zu vertrauen. Auch wenn die Verhältnisse schwierig seien, Probleme nicht gelöst und Lebensumstände als Strafe empfunden werden, sei Vertrauen Gott gegenüber notwendig. Der Apostel riet den Gottesdienstbesuchern sich bewusst zu machen, dass Gott diese Situationen kenne und die Entwicklungen in seiner Hand seien.
Der Vorsteher Hans-Jörg Dux kannte das Bibelwort vor dem Besuch des Apostels in seiner Gemeinde nicht. Sein Wunsch war es aber, mit ihm verbunden zu sein. So fiel ihm wenige Tage vor dem Gottesdienst wieder einmal ein Schriftzug ins Auge, den er schon häufiger beim Eintritt in einem öffentlichen Gebäude in Düsseldorf gelesen hatte: „Gott ist mit uns“. Für den scheidenden Vorsteher sei es ein wunderschöner Beweis, mit dem Bibelwort und den Besuch des Apostels verbunden zu sein. „Jedes Mal beim Betreten des Eingangsbereichs hat mir dieses Wort `Gott ist mit uns` Kraft gegeben“, so der Vorsteher. Am Ende seines letzten Predigtbeitrages an die Gemeinde rief er auf, den Glauben zu bewahren bis Jesus Christi wiederkomme.
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